Nach zwei schweren Rallye-Unfällen am vergangenen Wochenende reagiert FIA-Präsident Jean Todt. Der Franzose hat für kommenden Mittwoch ein dringendes Meeting der Präsidenten der FIA-Kommissionen ein.

Während der spanischen Rallye La Coruna wurden mindestens sechs Zuschauer beim Überschlag des Peugeot-Piloten Sergio Tabeayo getötet, rund 20 weitere teils schwer verletzt. Während der Rallye Mont Blanc kam der französische Fahrer Frederic Comte bei einem Unfall ums Leben. Auch während der Rallye Deutschland kam es vor wenigen Wochen auf der 18. Wertungsprüfung zu einem Zwischenfall. Alexander Herrmann und sein Beifahrer Oliver Steinmacher kamen in ihrem BMW 120d von der Strecke ab und wurden verletzt. Die Verletzten wurden sofort von Sicherheitskräften in ein Krankenhaus gebracht, Zuschauer waren nicht in den Zwischenfall verwickelt.

Teilweise stehen die Zuschauer viel zu nah an der Strecke, Foto: Sutton
Teilweise stehen die Zuschauer viel zu nah an der Strecke, Foto: Sutton

Nun reagiert Todt. "Der Zweck der Meetings ist die Überprüfung der kürzlich aufgetretenen, tragischen Unfälle. Es geht um die Beurteilung jeder möglichen zusätzlichen Maßnahme, um die Bemühungen der Organisatoren hinsichtlich der Zuschauer- und Fahrersicherheit zu unterstützen und zu stärken", hieß es in der Aussendung der FIA.

Sicherheitsstandards hoch

Beim deutschen Lauf der Rallye Weltmeisterschaft rund um Trier wird das Thema Sicherheit großgeschrieben. Dabei setzen die Verantwortlichen - zusätzlich zu temporären baulichen Maßnahmen - Jahr für Jahr auf Aufklärung der Zuschauer und eine Sensibilisierung für die bestehende Gefahr. Zudem werden alle Wertungsprüfungen - primär die neu in den Zeitplan aufgenommenen - vom erfahrenen Rallye-Piloten Matthias Kahle bewertet. Zudem sind während des Events rund 2000 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Auch die FIA setzt in Aufklärungsvideos auf die Sensibilisierung der Zuschauer.