Wie würdedst du den kommenden Kurs beschreiben und hast du dort bereits Erfahrung?
Petter Solberg: Tatsächlich verfüge ich über etwas Erfahrung, das liegt aber so lange zurück, dass ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich fuhr dort, als ich 1996 im Rallycross unterwegs war und 1999 bestritten wird dort - glaube ich - einen Demonstrationstag mit dem Toyota Celica Rallye-Boliden. Wie gesagt, meine Erinnerungen sind größtenteils verblasst, was ich aber noch weiß, ist, dass es dort sehr schön war und der Kurs sehr viele Höhenunterschiede zu bieten hat - ein wenig wie eine Rallye-Prüfung.

Petter Solberg gibt nicht auf, Foto: Petter Solberg
Petter Solberg gibt nicht auf, Foto: Petter Solberg

Ist das die wichtigste Station für dich in diesem Jahr?
Petter Solberg: Für mich sind alle wichtig, aber diese ist natürlich schon etwas Besonderes. Nicht nur für mich, sondern auch für all meine Sponsoren; es ist wichtig für sie, zuhause gut abzuschneiden.

Führt das zu mehr Druck für dich?
Petter Solberg: Es gibt bei allem und jedem, was du tust, Druck - und dieser kommt nicht von außen, denn er kommt von mir. Ich mache mir selbst diesen Druck, denn wenn ich etwas mache, muss das zu 100 Prozent anständig und mit Vollgas ablaufen. Daher besteht sicherlich ein gewisser Druck, aber gleichzeitig genieße ich auch einfach.

Wie enttäuschend war es für dich, als Führender in Kouvola auszuscheiden, obwohl du so nahe dran warst, das Finale zu gewinnen?
Petter Solberg: Um ehrlich zu sein, war dies einer der enttäuschendsten Tage meiner Karriere - es war so traurig. Wir hatten den Sieg verdient, und dabei spreche ich nicht nur von mir selbst, sondern von meinem ganzen Team, das so hart gearbeitet hat. Ich glaube nicht, dass die Leute die Anstrengungen registrieren, die diese Jungs auf sich nehmen. Wir mussten im Alleingang in letzter Sekunde das gesamte Auto für die Saison alleine auf die Beine stellen. Das war unglaublich hart - eine der härtesten Sachen, die ich je getan habe. Aber erst, wenn du die wirklichen Tiefen erfahrten hast, kannst du auch die großen Höhenflüge erleben.

Was war für dich die bisher schwierigste Erfahrung im Rallycross?
Petter Solberg: Ich denke, die technische Seite. Diese Autos sind sehr spezifisch und das richtig hinzubekommen erfordert jahrelange Erfahrung. Gleichzeitig auch die hohe Konkurrenzdichte. Es gibt ein paar sehr schnelle und entschlossene Fahrer hier, die alle über mehr Fahrerfahrung mit diesen Autos verfügen als ich. Aber wir versuchen natürlich aufzuholen.

Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft des Rallycross aus?
Petter Solberg: Ich denke, absolut groß. Aber fragt das nicht mich, sondern die Leute, die es promoten, IMG. Das sind sehr ambitionierte Leute, die nicht hier sind, um Spielchen zu treiben. Es gibt eine Menge Investitionen und viele Pläne - vor allem in Sachen Live-Übertragung. Dieser Sport ist absolut für Live-Übertragungen gemacht und das wird den großen Unterschied machen. Was wir momentan sehen, ist wirklich nur der Anfang. Ich schaue immer in die Menge und jeder sollte sehen, wie viele Menschen kommen - das ist unglaublich. Ich glaube, Hell wird gewaltig.

Wie wird deine Herangehensweise aussehen?
Petter Solberg: Einfach Vollgas - wie immer. Ehrlich gesagt, hatte ich nun im bisherigen Jahr echt genug Pech - daher werden wir nun wirklich angreifen, kein Gemurkse mehr. Ich und das Auto sind schnell genug: so einfach ist das. Ich glaube, die Leute, die am Wochenende kommen, werden etwas Besonders sehen.