Die Nennliste mit über 150 Fahrzeugen ist zwar veröffentlicht, doch so ganz lässt sich der Veranstalter noch nicht in die Karten blicken. "Zu den bislang veröffentlichten Teams und neben unserem Schirmherrn Walter Röhrl werden zusätzlich noch einige prominente Starter mit sehr interessanten Fahrzeugen dabei sein", erklärt Fahrtleiter Hubert Böffgen (Gerolstein), "die endgültige Liste werden wir Anfang Juli bekannt geben." Es bleibt für die zahlreichen Fans weiterhin spannend, doch das, was bereits in den Nennlisten steht, verspricht einen motorsportlichen Hochgenuss.

Schon bei der Premiere des Eifel Rallye Festivals im vergangenen Jahr stellte das Starterfeld von Slowly Sideways neue Rekorde auf - bei der 2012er-Ausgabe werden diese noch einmal überboten. Die einzelnen Teams sind auf der Rallye-Meile im Zentrum von Daun noch enger zusammengerückt, um Platz für zusätzliche Autos zu schaffen. Das Ergebnis freut nicht nur die Teilnehmer, die in letzter Minute nachgerückt sind, sondern auch die Zuschauer entlang der Asphaltprüfungen und dem zusätzlichen Schotter-Rundkurs am Freitag auf der BOSCH Super Stage.

Die Zahlen sprechen für sich

Allein die Zahlen lassen den Fans das Wasser im Munde zusammenlaufen: 133 Slowly-Sideways-Teams plus 26 Vorauswagen umfasst die aktuelle Nennliste des Eifel Rallye Festivals 2012, darunter 40 originale Werkswagen und über 30 der ebenso spektakulären wie seltenen Gruppe-B-Boliden. Zwei Audi S1, drei Lancia 037, drei Ford RS200 sowie jeweils vier Sport Quattro und vier Peugeot 205 T16 - das hat es selbst bei den WM-Läufen zu Gruppe-B-Zeiten nicht gegeben.

Besonders stolz ist Slowly-Sideways-Initiator Reinhard Klein (Köln) auf die Vielfalt des Starterfelds. "Bei uns gibt es keinen Wettbewerb, deswegen fährt jeder einfach das Auto, welches ihm im Rallyesport der letzten 50 Jahre am besten gefallen hat", erklärt der Rallyefotograf. "Das ist einer der großen Unterschiede zu anderen historischen Veranstaltungen, wo es um Bestzeiten geht und alle möglichst das Auto fahren, mit dem man auch etwas gewinnen kann. Also einen Porsche 911 oder Ford Escort."

Große Markenvielfalt

30 verschiedene Automarken sind bei den Demonstrationsfahrten in der Vulkaneifel vertreten. Die Palette reicht vom Wartburg 311 Coupé aus dem Jahr 1958 bis hin zum 43 Jahre jüngeren Ford Focus WRC, den unter anderem Carlos Sainz bei der Rallye Neuseeland 2001 eingesetzt hat. Neben den bekannten Gesichtern hat Klein auch wieder einige Exoten aufgetrieben: So starten in Daun gleich zwei Ferrari 308 GTB! Ja, Ferrari hatte tatsächlich mal ein Rallyeauto. Mit dem 308 GTB holten die Italiener bei der Tour de Corse 1982 sogar den zweiten Platz. Weitere Exoten im Starterfeld sind etwa ein Daf 66, ein Datsun 1600SSS (der Sieger der Safari Rallye 1970) oder der Renault 17 Gordini - ein Auto, welches Renault nur ganz wenige Male werksseitig einsetzte.