Alle Fans der IndyCar-Serie, die heute auf das erste Qualifying der Saison gewartet haben, wurden enttäuscht. Aufgrund von enormen Problemen mit dem Belag der neuen Stadtstrecke von Sao Paulo war es den Fahrern selbst auf einer Geraden nicht immer möglich, ihre Boliden auf Kurs zu halten. So krachten Ryan Briscoe und Ana Beatriz auf dem Weg durch das Sambadrom bereits im zweiten Training in die Streckenbegrenzung.

Die Organisatoren wollen nun in der Nacht zum Sonntag am Bodenbelag arbeiten und die Strecke befahrbar und vor allem rennfertig machen. Die Qualifikation wurde deshalb direkt vor das Rennen verschoben und findet morgen um etwa 8:30 Uhr Ortszeit statt.

In der Zeit, als das eigentliche Zeittraining stattfinde sollte, wurde die Strecke für eine zusätzliche Trainingssitzung freigegeben. Dort legte der Penske-Pilot Will Power eine Rundenzeit von 1:31.2980 Minuten auf das Parkett und sicherte sich damit die Spitzenposition. Im Laufe der 60-minütigen Session kamen ihm allerdings zwei Kontrahenten ganz besonders nahe.

Danica Patrick schnellste Dame

Tony Kanaan und Ryan Hunter-Reay verpassten seine Zeit im letzten Drittel des Zusatz-Trainings nur knapp. Kanaan fehlten bei seinem Heimspiel nur 0,0423 Sekunden, Hunter-Reay war eine weitere halbe Zehntelsekunde langsamer unterwegs.

Abgesehen von Will Power war von den großen Favoriten nicht viel zu sehen. Der amtierende Champion Dario Franchitti wurde hinter Justin Wilson nur Fünfter, Helios Castroneves schaffte es gerade so unter die besten Zehn - ein Ziel, das Ryan Briscoe verpasste.

Das Duell der fünf Damen entschied Danica Patrick für sich. Die erfahrenste Pilotin im Feld wurde mit einem Rückstand von 0,8 Sekunden auf Platz zwölf gewertet. Simona de Silvestro kam bei ihrem Debüt immerhin auf den 16. Rang und lag damit direkt vor Takuma Sato, den viele als den stärksten Rookie eingeschätzt hatten. Es war wohl sein Glück, dass die heutige Session wertlos blieb.

Für die einzigen Zwischenfälle auf rutschigen Geläuf sorgten Milka Duno und Mario Moraes. Beide verloren das Heck ihrer Boliden beim Beschleunigen und krachten mehr oder weniger heftig in die Streckenbegrenzung.