Beim Qualifying zur IRL in Richmond hieß der Mann der Stunde Tony Kanaan. Das ausgezeichnete Resultat im Qualifying war für Kanaan durchaus ein wichtiges, denn in diesem Jahr lief es noch nicht so richtig rund beim Andretti Green Piloten.

Die Pole Position mit einer 1:04.333 ist also für Kanaan diesmal umso wichtiger, denn auf dem vierten Platz liegend fehlen ihm stattliche 100 Punkte auf den Meisterschaftsführenden Scott Dixon. Nun ist Kanaan jedoch in der Position, um aufzuzeigen und sich den ersten Sieg in der laufenden IRL-Saison zu holen.

Viel Grund zum lachen hatte Danica Patrick diesmal nicht..., Foto: IRL
Viel Grund zum lachen hatte Danica Patrick diesmal nicht..., Foto: IRL

Doch noch liegen 300 Runden zwischen dem obersten Platz auf dem Podest und Tony Kanaan, 300 Runden für die er als Favorit gilt. "Es stehen uns noch 300 Runden bevor, aber es ist schon einmal gut, dass wir hier vorne stehen", sagte Tony Kanaan. Wie es sich für große Rennfahrer gehört, teilt der Andretti Green Fahrer seine Lorbeeren mit dem Team. Dass man in Richmond auf der besten Startposition steht sei vor allem eine "Teamleistung" gewesen.

Es wäre aber fast ein anderer aus demselben Rennstall gewesen, der die Herzen der Mechaniker für sich erobert hätte. Marco Andretti glänzte wieder einmal mit einer fabelhaften Leistung und stellt sich direkt neben seinem Teamkollegen Tony Kanaan in die erste Startreihe. Traurig war auch Graham Rahal nach dem Qualifying nicht. Die dritte Startposition bedeutete für ihn das zweitbeste Qualifyingresultat in diesem Jahr.

Leicht wird es Rahal aber nicht haben, denn der Meisterschaftsführende Scott Dixon startet direkt neben ihm in das Rennen und dessen Ziel ist bekannt: den Vorsprung in der Meisterschaft ausbauen. Dabei wird er es aber aller Wahrscheinlichkeit nach vorsichtig angehen lassen, denn direkt hinter ihm wird Buddy Rice und der Sieger aus Iowa, Dan Wheldon, und beide werden wahrscheinlich nichts unversucht lassen, um sich nach vorne zu kämpfen.

Die ehemaligen ChampCar-Boliden konnten diesmal ebenfalls eine ansprechende Form an den Tag legen. Allen voran zwar Rahal, doch auch Bruno Junqueira und Oriol Servia konnten mit den Positionen neun und zehn die Flaggen der ehemals so beliebten Rennserie hochhalten. Hinter den beiden Ex-ChampCar-Piloten steht ein wenig begeisterter Ryan Briscoe im Penske.

Ein unauffälliges Qualifying dagegen lieferte Danica Patrick ab, die schnelle Frau, die in diesem Jahr ihren ersten Sieg feierte, konnte sich lediglich für den vierzehnten Startplatz qualifizieren und kämpfte mit ihrem Fahrzeug. "Wir sind das Ganze etwas zu wild angegangen und ich hatte Probleme mit dem Untersteuern meines Fahrzeugs", ließ Patrick wissen.

Doch damit hatte sich die erfolgreiche Dame noch vor Penske-Pilot Helio Castroneves qualifiziert. Er wird das Rennen vom relativ aussichtslosen 18. Platz aus in Angriff nehmen. Der Brasilianer wäre dabei auf wichtige Punkte angewiesen gewesen, um weiter ein Wort um den Titel mitreden zu können.