242 von 250 Runden führte Dario Franchitti das IRL-Rennen auf dem Richmond International Raceway an und war am Ende dann der überlegene Sieger. Auch einige Gelbphasen, die wegen Unfällen notwendig waren, konnten den Andretti-Green-Piloten nicht aus der Ruhe bringen, womit er das zweite Rennen innerhalb einer Woche auf einem kurzen Oval gewann. Für den Titelverteidiger und Meisterschaftsführenden sieht es damit auch in diesem Jahr gut aus. Denn acht Rennen vor Schluss hat er bereits einen netten Vorsprung auf Scott Dixon, Dan Wheldon und Tony Kanaan und einige seiner Lieblingsstrecken kommen erst noch.

Für Franchitti selbst ist der Titel aber noch lange nicht unter Dach und Fach. "Es ist noch viel zu früh in der Saison, um auf Punkte zu fahren. Man muss das Maximum herausholen, aber das habe ich ohnehin immer gemacht. Man nimmt, was man kriegt", erklärte er. So müsse man es ausnutzen, wenn das Auto gut läuft und das Beste daraus machen, wenn es nicht so gut läuft. "Manchmal kann man das Auto am Kragen packen und einen Extraplatz oder zwei herausholen, aber so wie die Serie momentan ist, wird das schwieriger und schwieriger", meinte Franchitti.

Die einzigen beiden, die ihm diesmal das Leben etwas schwerer machen konnten, waren Tony Kanaan, der ihn aus den Boxen heraus einmal kurz überholte und Helio Castroneves, der allerdings während einer Phase von Boxenstopps auch nur kurz den Platz ganz vorne genießen durfte. Am Ende hatte Franchitti nach einer Safety Car Phase kurz vor Ende eine halbe Sekunde Vorsprung auf Scott Dixon und gleichzeitig noch die Rekorde für die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit über die Renndistanz in Richmond und den IRL-Rekord für die meisten Führungsrunden gebrochen. Dixon meinte: "Es war ein eigenartiges Rennen. Niemand konnte viel Boden auf die anderen gutmachen. Es ist hier immer schwer, zu überholen. Es ist sehr schwer, nahe an den Typen vor dir dran zu kommen." Die Plätze drei und vier gingen an Dan Wheldon und Tony Kanaan.

Buddy Rice konnte als Fünfter zeigen, dass sein gutes Rennen in Iowa nicht nur aufgrund der vielen Unfälle zustande gekommen war. "Iowa war ein bisschen ein Geschenk, aber das heute war eine ehrliche Leistung, von weit hinten." Die aufregendsten Momente ereigneten sich, als das Feld Milka Duno überrunden wollte und als sich Sam Hornish Jr. gegen Rennende wieder zurückrunden wollte. Das schaffte er aber nicht und am Ende blieb ihm der 15. Platz. Hornish hielt sich allerdings etwas zurück. "Ich wurde etwas geblockt und dann hat er mich aufgehalten. Wenn man drei Runden hinten ist, dann will man nicht den Führenden abschießen", sagte er.

Die Top Ten des Rennens in Richmond

1. Dario Franchitti 250 Runden
2. Scott Dixon 250
3. Dan Wheldon 250
4. Tony Kanaan 250
5. Buddy Rice 250
6. Danica Patrick 250
7. Tomas Scheckter 250
8. Scott Sharp 250
9. Vitor Meira 250
10. Ed Carpenter 250