Simon Pagenaud war als der Mann der Stunde in das virtuelle Rennwochenende in Texas gegangen. Nach Siegen auf den beiden Ovalkursen von Michigan und Motegi, erwies sich das Rennen in Austin allerdings als eine ganz andere Herausforderung. Und wie so oft auch in der echten Indycar-Serie, regieren auf den Rundkursen andere Fahrer als auf dem Oval. Fahrer wie etwa Lando Norris. Der Formel-1-Pilot und SimRacing-Spezialist zählte nach seiner Ankündigung, an dem Indycar-Rennen teilzunehmen sofort zum Kreis der Favoriten. Und tatsächlich enttäuschte Norris nicht. Ganz im Gegenteil. Sein Debüt in der virtuellen Indycar-Serie hätte kaum besser laufen können. Der McLaren-Pilot dominierte das Qualifying nach Belieben und sicherte sich in Austin auch den Rennsieg

Doch das Rennen war kein Selbstläufer für den Formel-1-Pilot. Denn auf der F1-Strecke in Texas standen sich zwei Strategien gegenüber. Auf der einen Seite versuchten es einige Piloten mit einer 1-Stopp-Strategie, während andere zweimal die Boxengasse ansteuerten. Lando Norris setzte auf zwei Boxenstopps und verlor so nach elf Runden die Rennführung an Will Power. Nur kurze Zeit später legte Norris allerdings einen Dreher hin. Doch auch Will Power blieb nicht fehlerfrei und leistete sich auf der Runde direkt nach seinem Boxenstopp gleich zwei Dreher.

Die Pirouetten der Konkurrenz brachten den zweiten McLaren-SPM-Pilot Pato O'Ward vor Lando Norris in die Führungsposition. Doch beide absolvierten noch einen zweiten Stopp und so übernahm Chip-Ganassi-Pilot Felix Rosenqvist acht Runden vor Schluss die erste Position. Während Norris zu dem Schweden aufschloss, schlich sich allerdings auch bei Rosenqvist der Fehlerteufel ein. Er drehte seinen Boliden und überließ Lando Norris damit die Rennführung, die dieser zu einem Sieg ummünzte.

Auch der ehemalige Red-Bull-Junior Pato O'Ward schlüpte dank des Drehers von Felix Rosenqvist durch und komplettierte den McLaren-SP-Doppelsieg. Rosenqvist erreichte das Ziel auf der dritten Position. Dahinter folgten Scott McLaughlin und Santino Ferruci. Will Power betrieb nach seiner katastrophalen Out-Lap etwas Schadensbegrenzung und erreichte das Ziel auf Rang 6. Siebter wurde Rinus VeeKay, dahinter folgten Marcus Ericsson und Alex Palou. Josef Newgarden komplettierte die Top-10. Simon Pagenaud, der die letzten beiden Rennen der Serie für sich entscheiden konnte, musste sich in Austin mit Rang 14 zufriedengeben.

Die letzte Runde der Indycar iRacing Challenge steht nächste Woche auf dem Programm. Das Finale der virtuellen IndyCar-Serie findet, wie es sich für Indycar gehört, auf dem Ovalkurs von Indianapolis statt.