Nach einem dominanten Sieg von Sage Karam letzte Woche auf dem Kurs von Watkins Glen bestritt die Indycar-Serie an diesem Wochenende ihr zweites virtuelles Rennevent. Einige Fahrer, die letzte Woche noch aussetzten, hatten sich in der Zwischenzeit eine Simracing-Ausrüstung zugelegt. Zu den Debütanten zählten der fünffache Champion Scott Dixon, Jack Harvey, Ed Carpenter und Robert Wickens, der seit seinem schweren Unfall vor zwei Jahren in Pocono immer noch auf dem Pfad der Genesung ist.

Polesitter Karam mit Unfall

Zunächst schien das Rennen ähnlich zu verlaufen wie das noch in der letzten Woche der Fall war. Watkins-Glen-Sieger Sage Karam sicherte sich die Pole Position und führte die ersten 24 Runden an. Anschließend geriet er jedoch im Überrundeten-Verkehr in Problemen. Nach einer Berührung mit Felix Rosenqvist verlor er allerdings mehrere Positionen und eine Kollision mit Tony Kanaan beendete das Rennen für den Indy-Lights-Champion aus dem Jahr 2013.

Stattdessen war es Scott McLaughlin, der die Führung übernahm. Der amtierende Australian-Supercars-Champion hatte die Competition Caution auf Runde 15 genutzt und war schon vor der Gelbphase an die Box gekommen. Dies entpuppte sich später als ein strategischer Clou, denn so konnten McLaughlin und sein Penske-Teamkollege Will Power auf der Strecke bleiben, während der bis dahin Führende Scott Speed sechs Runden vor Schluss die Box aufsuchen musste. Doch auch in Führung liegend war der Sieg auf dem herausfordernden Kurs in Alabama noch nicht fixiert. Denn Will Power kam bis auf vier Zehntel an seinen Landsmann heran. Doch am Ende konnte McLaughlin den Rennsieg über die Linie bringen.

Rang 3 belegte Scott Speed nach seinem zusätzlichen Boxenstopp, auf der vierten Position positionierte sich Rookie Alex Palou. Simon Pagenaud komplettierte die Top 5. Der erfahrene SimRacer Felix Rosenqvist musste sich trotz der schnellsten Rennrunde mit Platz 6 zufriedengeben. Colton Herta landete auf Rang 7 und damit eine Position vor Robert Wickens, der sich bei seinem virtuellen Indycar-Comeback vom Ende des Feldes bis auf die achte Position nach vorne kämpfe. Die ersten Zehn komplettierten Titelträger Josef Newgarden und Santino Ferrucci.