Josef Newgarden ist weiter auf Meisterschaftskurs! Beim Nachtrennen der IndyCar-Serie auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth fuhr der Champion von 2017 bereits seinen dritten Saisonerfolg ein. Ein Taktik-Kniff bringt ihn auf die Siegerstraße. Für die Schrecksekunde des Rennens sorgte jedoch Takuma Sato, der von der Pole-Position startete und das Rennen bis zu seinem ersten Stopp anführte.

Der Start: Pole-Setter Sato konnte sich beim Sprint in Richtung Turn 1 durchsetzen und führte das Rennen somit zu Beginn vor Dixon und Hunter-Reay an. Die Reihenfolge der Top-3 sollte sich dann auch bis zur ersten Stopp-Runde um Runde 60 nicht verändern.

Der Rennverlauf: Was dann folgte, war großes Drama um Takuma Sato: Der Japaner fuhr beim ersten Stopp in Runde 61 mit zu viel Überschuss seine Crew an. Mit blockierenden Reifen räumte Sato einen seiner Mechaniker ab. Bis die Situation in der Box bereinigt war, büßte Sato zwei Runden ein. Zudem handelte er sich dafür noch eine Stop-and-Go-Strafe ein. Bei der anschließenden Untersuchung wurden beim Mechaniker keine Frakturen diagnostiziert.

Nach den ersten Stopps war es Hunter-Reay, der zusammen mit Dixon an der Spitze lag. Die Verfolgergruppe wurde von Hinchcliffe angeführt. Kurz nach der zweiten Stopp-Runde kam es zur ersten Caution des Rennens. Veach geriet in Runde 135 zu weit nach außen und beschädigte sich dabei die Aufhängung an seinem Fahrzeug. Zu diesem Zeitpunkt lag Hunter-Reay vor Dixon und Rossi vorn. Der spätere Sieger Newgarden nutzte die Gelbphase für seinen dritten von insgesamt vier Stopps - dieser Halt sollte sich als Schlüssel zum Sieg erweisen.

Während die Spitze im regulären Fenster blieb, konnte Newgarden durch den Service unter Gelb rund zehn Runden länger draußen bleiben und mit leichtem Auto um die Strecke heizen. Nachdem alle Fahrer zum dritten Mal drin waren, lag der Meister von 2017 ab Runde 203 plötzlich vor Hunter-Reay und Dixon in Führung. Den Platz an der Sonne sollte Newgarden auch in einer turbulenten Schlussphase nicht mehr abgeben.

Die Schlussphase: 29 Runden vor Schluss kam es zur zweiten Caution des Rennens, als sich Hinchcliffe ähnlich wie Veach die Aufhängung seines Boliden an der Mauer beschädigte. Drei Runden nach dem Restart wurde das Rennen nochmals neutralisiert, diesmal kollidierten Dixon und Herta im Zweikampf um P2. Für die letzten zwölf Runden wurde das Rennen nochmals freigegeben. Rossi setzte Newgarden mächtig unter Druck, fand aber keinen Weg vorbei. Dahinter errang Rahal den finalen Podiumsplatz.

Die Top-10 im Ziel:
1. Josef Newgarden
2. Alexander Rossi
3. Graham Rahal
4. Santino Ferrucci
5. Ryan Hunter-Reay
6. Simon Pagenaud
7. Marcus Ericsson
8. Sebastien Bourdais
9. Will Power
10. Marco Andretti

Das sagt Sieger Newgarden: "Rossi hat mich ordentlich unter Druck gesetzt. Ich wollte am Ende einfach den Job erledigen. Wir hatten heute aber eine Rakete. Es ging nur darum, wie wir nach vorne kommen. An der Spitze konnten wir besser fahren als hinten im Feld. Ich wusste also: Wenn wir ein paar Plätze nach vorne kommen, dann läuft es schon. Team Chevy hat einen guten Job gemacht und das ist ein guter Tag, um von all diesen Punkten für den Sieg richtig zu profitieren."

Die Gesamtwertung nach Rennen 9 von 17: Newgarden baut mit seinem dritten Saisonsieg den Vorsprung in der Gesamtwertung auf 25 Punkte aus, erster Verfolger ist Alexander Rossi. 367:342 steht es hier im Titelrennen. Simon Pagenaud (319) hält sich in den Top-3, gefolgt von Scott Dixon (278) und Takuma Sato (272).