Scott Dixon ist wieder da! Nach seinem Ausfall am Tag zuvor gewinnt der amtierende IndyCar-Champion das zweite Rennen auf Detroits Belle Isle. Die Geschichte des Rennens schreibt jedoch Will Power: Nach einem Startcrash lag der Meister von 2014 schon aussichtslos zurück. Der weitere Rennverlauf mit vielen Unfällen und Neutralisationen sowie einer Unterbrechung brachte Power jedoch noch bis auf die Podiumsplätze nach vorn.

Der Start: Samstagssieger Newgarden behauptete seine Pole am Start, weiter hinten brach in Turn 3 das Chaos aus: Ein Unfall im Hinterfeld zog die Autos von O'Ward, Pagenaud und Kanaan in Mitleidenschaft. Damit war ein Einsatz des Pace Cars notwendig. Der Großteil des Feldes nutzte diese ganz frühe Caution bereits für den ersten Stopp, um von den weichen auf die harten Reifen zu wechseln. Powers Auto blieb zudem unter Gelb kurz stehen, immerhin blieb der Meister von 2014 noch in der Führungsrunde.

Der Rennverlauf: Beim Restart in Runde 8 von 70 lag Dixon an der Spitze vor Pigot und Ferrucci. Wenige Umläufe später ließen die weichen Reifen bei Dixon, Pigot und Chilton deutlich nach. Damit waren alle im Vorteil, die bereits an der Box waren. Dixon wurde bereits von der Konkurrenz kassiert und war bereits an der Box, als in Runde 15 die zweite Caution ausgerufen wurde. Ein Missverständnis zwischen Pigot und Bourdais vor der Boxeneinfahrt hatte einen Auffahrunfall zur Folge. Wieder nutzten einige Fahrer die Caution für einen Stopp.

Beim Neustart lag Ferrucci an der Spitze vor Rahal (beide noch ohne Stopp), Newgarden und Rossi. Rossi war es auch, der in Runde 27 die nächste Stopp-Runde für die Spitze eröffnete. Newgarden folgte einen Umlauf später. Beide verloren danach im Verkehr an Boden, sodass Hinchliffe nach seinem Service direkt vor beiden zu liegen kam. Newgarden musste eine Vollbremsung in Turn 2 einlegen und griff Hinchcliffe in Turn 3 an. Auch Rossi witterte seine Chance, der Unfall war so unvermeidbar. Die logische Folge war die nächste Caution in Runde 33. Ferrucci war noch nicht drin und verlor so durch seinen Stopp viele Positionen.

Dixon führte das Feld nach dem Restart in Runde 40 vor Ericsson und Sato an. Der amtierende Meister war jedoch seit der zweiten Caution nicht mehr drin, sodass sein nächster Tankstopp fünf Runden später fällig war. In der Runde danach kamen auch seine Verfolger an die Box. Danach lautete die Reihenfolge Dixon vor Ericsson und Jones. Power drehte an der Spitze zwischenzeitlich noch einige schnellste Runden, ehe er in Runde 49 seine Crew aufsuchte. Am Ausgang konnte er P4 mit harten Bandagen vor Hunter-Reay, Rossi und Sato behaupten. Power war danach auf dem Vormarsch und schnappte Jones in Runde 53 P3 weg.

Die Schlussphase: Einen Umlauf später starb Hinchcliffes Auto ab, sodass wieder eine Caution nötig war. Jones nutzte die Situation für seinen letzten Stopp. Elf Runden vor Schluss wurde das Rennen wieder freigegeben. Dixon setzte sich sofort um ein paar Meter ab und auch Ericsson konnte sich vor Power halten. Mit noch fünf Runden auf der Uhr kam die Rote Flagge heraus, denn Felix Rosenqvist flog in Turn 1 ab. Für die letzten drei Umläufe wurde das Rennen noch einmal freigegeben. Auch diesmal blieben die Top-3 unverändert.

Die Top-10 im Ziel:
1. Scott Dixon
2. Marcus Ericsson
3. Will Power
4. Ryan Hunter-Reay
5. Alexander Rossi
6. Marco Andretti
7. Graham Rahal
8. Zach Veach
9. Sebastien Bourdais
10. Santino Ferrucci

Das sagt Sieger Dixon: "Es ging bei allen Restarts einfach darum, die Temperatur in den Reifen zu halten. Das ist vor allem auf den harten Reifen sehr schwierig. Nach ein paar Runden hätte ich zudem gedacht, ich hätte die Mauer geküsst. Ich kann meiner Crew nicht genug danken. Gestern war hart. Ich hatte ein paar Kopfschmerzen nach dem Crash. Heute habe ich einfach alles gegeben und die Strategie ist genau aufgegangen. Ich kann es kaum glauben, dass wir heute hier in der Victory Lane gelandet sind. Das ist fantastisch!"

Die Gesamtwertung nach Rennen 8 von 17: Josef Newgarden konnte trotz eines verkorksten Laufs seine Gesamtführung weiter behaupten. Der Meister von 2017 hat nun 316 Zähler auf dem Konto. Alexander Rossi (301) liegt 15 Punkte zurück, Simon Pagenaud (291) fehlen jetzt 25 Punkte auf die Spitze. Scott Dixon (264) hat mit seinem ersten Saisonsieg Gesamtrang vier übernommen, vor Takuma Sato (255).