Josef Newgarden hat ein chaotisches erstes IndyCar-Rennen auf Detroits Belle Isle gewonnen. Das Geschehen wurde von einem heftigen Unwetter bestimmt, das vor dem Start sogar dafür sorgte, dass das gesamte Gebiet rund um die Strecke evakuiert werden musste. Mit etwas mehr als einer Stunde Verspätung konnte das Rennen der US-Formel-1 schließlich gestartet werden. Danach sorgten in einem auf 75 Minuten verkürzten Lauf einige Unfälle für Gelbphasen.

Der Start: Alexander Rossi sicherte sich im trockenen Qualifying die Pole. Diese behauptete er am Start auch, denn aufgrund der Verhältnisse drehte das Feld zunächst eine Runde hinter dem Safety Car. Trotzdem behielten nicht alle die Kontrolle: Zach Veach drehte sich bereits in einer der Aufwärmrunden. Bei Startfreigabe blieb Rossi vorn, nach einem Crash von Matheus Leist kam aber sofort wieder das Safety Car auf die Strecke.

Der Rennverlauf: Beim Restart in Runde 6 war noch knapp eine Stunde auf der Uhr. Rossi verteidigte seine Spitzenposition erneut, dahinter reihten sich das Ganassi-Duo Dixon und Rosenqvist sowie Newgarden ein. Rosenqvist büßte die dritte Position jedoch nach einem Verbremser in Runde elf ein. Zu Beginn war es aber vor allem Will Power, der auf dem Vormarsch war: Er startete von P12 und lag nach einem sehenswerten Manöver gegen Sato in Runde 8 schon in den Top-5. Wenig später ging Power auch an Rosenqvist vorbei.

Newgarden ging als erster Fahrer aus der Spitzengruppe mit noch 44 Minuten auf der Uhr an die Box und zog dabei das große Los: Just als der Champion von 2017 drin war, sorgte ein Unfall von Ed Jones für die nächste Caution. 40 Minuten vor Schluss konnten alle unter Gelb stoppen, die noch nicht drin waren. Drama gab es dabei wieder einmal für Will Power: Die Penske-Crew gab ihm zu früh das Zeichen zum Losfahren, an der Boxenausfahrt verlor der Australier einen Reifen. Power bekam dafür auch noch eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.

33 Minuten vor Schluss wurde das Rennen wieder freigegeben. Newgarden hielt sich beim Restart vor Rossi und Dixon, der jedoch sein Auto eine Runde später in die Mauer stopfte. Die logische Folge: Die nächste Caution. 21 Minuten vor dem Ende ging das Safety Car wieder rein, Newgarden behauptete sich vor Rossi und Rosenqvist. Auch diesmal kam das Feld nur zwei Runden weit, ehe Leist mit seinem zweiten Crash die nächste Gelbphase verursachte.

Die Schlussphase: Mit noch 13 Minuten auf der Uhr erfolgte der nächste Neustart. Newgarden setzte sich erneut durch und führte das Rennen nun vor Rossi, Sato und Rosenqvist an. In den Schlussminuten waren Newgarden und Rossi in ihrer eigenen Welt unterwegs, das restliche Feld konnte die Pace der beiden Spitzenreiter nicht mitgehen. Für Newgarden reichte es, um Rossi hinter sich zu halten. Im Kampf um P3 behielt Sato die Oberhand.

Die Top-10 im Ziel:
1. Josef Newgarden
2. Alexander Rossi
3. Takuma Sato
4. Felix Rosenqvist
5. Ryan Hunter-Reay
6. Simon Pagenaud
7. Graham Rahal
8. Zach Veach
9. James Hinchcliffe
10. Spencer Pigot

Das sagt Sieger Newgarden: "Wir hatten den perfekten Call von Tim, der uns genau in die nötige Position gebracht hat. Ich hatte einfach gehofft, dass es abtrocknet. Das hat uns etwas mehr Spielraum verschafft. Aber unser Auto war einfach unglaublich, vor allem bei Reichweite, Power und Fahrbarkeit. Diesen Sieg wollten wir unbedingt. Das ganze Team hart sehr hart dafür gearbeitet und wir waren bereit dafür."

Die Gesamtwertung nach Rennen 7 von 17: Mit seinem zweiten Saisonsieg hat Josef Newgarden wieder die Gesamtführung übernommen. 303 Zähler hat der Meister von 2017 schon auf dem Konto und damit 25 Punkte Vorsprung auf Simon Pagenaud (278). Alexander Rossi (270) ist Dritter vor Takuma Sato (238) und Scott Dixon (211).