Großer Triumph für Juan Pablo Montoya! Der Kolumbianer feierte in Pocono seinen ersten IndyCar-Sieg seit 14 Jahren. "Ich möchte mich bei Roger Penske dafür bedanken, dass er an mich geglaubt hat", galten die ersten Worte seinem Teamchef. "Nachdem ich so viele Jahre weg vom Formel-Sport war, glaubte er, dass ich es schaffen kann und hier sind wir. Es ist unfassbar."

Montoya startete auf dem Ovalkurs von der Pole Position und befand sich das gesamte Rennen über in der Spitzengruppe. In der Schlussphase lieferte sich der ehemalige Formel-1-Pilot ein hartes Duell mit seinem Penske-Teamkollegen Will Power, im Zuge dessen es zu einer Berührung kam. Montoya setzte zu einem Überholmanöver an, berührte Power und beschädigte dabei seinen Frontflügel. Der Schaden wirkte sich jedoch nicht negativ auf seine Pace aus und, was noch wichtiger war, Montoya setzte sich an Power vorbei.

Neben dem niedergerungenen Power stellte Tony Kanaan die zweite große Bedrohung für Montoya dar. Der Ganassi-Pilot wurde von seinem Team während der einzigen Gelbphase des Rennens, 39 Runden vor dem Fallen der Zielflagge, zum Nachtanken an die Box gerufen, in der Hoffnung, er könnte mit dieser Spritladung durchfahren. Die Rechnung ging allerdings nicht auf und Kanaan, der das Rennen über weite Strecke anführte, wurde nur Elfter.

Power wird bestraft

Damit kam der Brasilianer unmittelbar hinter Power ins Ziel, der nach seinem Duell mit Montoya eine Durchfahrtsstrafe wegen des Blockierens von Helio Castroneves ausfasste und somit aller Podiumschancen beraubt wurde. Castroneves, der ebenfalls für Penske an den Start geht, wurde schlussendlich Zweiter, während Carlos Munoz für Andretti Autosport den dritten Platz eroberte.

Der Jubel im Monotya-Lager ist grenzenlos, Foto: IndyCar
Der Jubel im Monotya-Lager ist grenzenlos, Foto: IndyCar

Der vierte Platz ging an Ryan Briscoe, gefolgt von Scott Dixon, Simon Pagenaud, Mikhail Aleshin und Josef Newgarden. Indy-500-Sieger Ryan Hunter Reay kam aufgrund eines Aufhängungsschadens mit 19 Runden Rückstand nur als 18. ins Ziel.

In der Gesamtwertung führen nun ex aequo Power und Castroneves, der Drittplatzierte Simon Pagenaud weist einen Rückstand von 44 Punkten auf. Montoya machte mit seinem Sieg einen ordentlichen Sprung nach vorne und liegt als Vierter nur mehr 55 Zähler hinter dem Spitzenduo zurück.