Zum ersten Mal in ihrer Geschichte trat die IndyCar Series zu einem Rennen auf dem Straßenkurs im Infield des Indianapolis Motor Speedway an. Die Premiere des "Grand Prix of Indianapolis" fand zwei Wochen vor dem traditionellen Indy 500 statt und sollte jede Menge Action und zahlreiche Zwischenfälle bieten. Am Ende gewann Simon Pagenaud vor Ryan Hunter-Reay und Helio Castroneves.

Erstmalig wurde ein IndyCar-Rennen in Indianapolis stehend gestartet, was Überraschungs-Pole-Sitter Sebastian Saavedra zum Verhängnis wurde. Der Kolumbianer blieb nach dem Erlöschen der Ampeln stehen und während es den meisten Piloten gelang, ihm auszuweichen, krachten sowohl Carlos Munoz als auch Mikhail Aleshin in das Heck des gestrandeten KV-Boliden, was die Start- und Zielgerade mit einer Flut von Karbonteilen überzog. Die drei Piloten blieben zwar unverletzt, doch der Zwischenfall hatte eine längere Gelb-Phase zur Folge.

Das Rennen war auch in weiterer Folge von zahlreichen Unfällen geprägt, weshalb immer wieder das Safety-Car auf die Strecke geschickt werden musste. Besonders spektakulär war der Crash zwischen Franck Montagny und Martin Plowman, die nur an den beiden Rennen in Indianapolis teilnehmen. Der Wagen des Briten wurde durch die Luft geschleudert, landete aber wieder auf den Rädern, womit Plowman das Rennen fortsetzen konnte, während Montagny aufgeben musste.

Hinchcliffe muss ins Krankenhaus

Einen unschönen Ausgang hatte die Premiere auf dem Indy-Straßenkurs für James Hinchcliffe. Der Andretti-Pilot wurde nach dem Restart in Runde 57 von einem Carbon-Teil am Kopf getroffen und verließ daraufhin die Strecke. Hinchcliffe wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert und noch steht nicht fest, ob er am Indy 500 teilnehmen kann. Für ihn könnte EJ Viso einspringen.

Für Juan Pablo Montoya lief das Rennen alles andere als wunschgemäß. Der Kolumbianer drückte Graham Rahal bei einem der vielen Restarts gegen die Begrenzungsmauern und wurde daraufhin mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Montoya kam deshalb nicht über den 16. Platz hinaus.

In der Gesamtwertung führt nun Will Power, der Achter wurde, lediglich einen Punkt vor Ryan Hunter-Reay. Während Simon Pagenaud als Dritter nur sechs Zähler Rückstand auf die Spitze aufweist, liegen Helio Castroneves und Scott Dixon bereits je 47 Punkte zurück.