Mike Rockenfeller geht 2022 in der US-amerikanischen IMSA-Serie mitsamt dem 24-Stunden-Rennen von Daytona an den Start. Der DTM-Champion von 2013 teilt sich den Cadillac DPi-V.R von Action Express Racing mit NASCAR-Rekordchampion Jimmie Johnson und dem früheren Formel-1-Fahrer sowie heutigem Toyota-WEC-Teamchef/Fahrer Kamui Kobayashi. Neu zum Team stößt dessen Toyota-Teamkollege Jose Maria Lopez.

Rockenfeller bestreitet zunächst den 24h-Klassiker in Daytona am 29./30. Januar 2022 und startet im Anschluss bei den weiteren 'großen' IMSA-Rennen in Sebring, Watkins Glen sowie Road Atlanta. Bei den drei Langstrecken-Rennen teilt er sich den AXR-Prototypen mit Johnson und Kobayashi.

"Ich bin happy, dass jetzt alles unter Dach und Fach ist", sagt Rockenfeller zu Motorsport-Magazin.com. "Natürlich würde ich mich freuen, noch mehr Rennen in Nordamerika fahren zu können, aber immerhin sind es vier und so viele waren es zuletzt vor 15 oder 16 Jahren mit Porsche. Das Programm mit Action Express Racing und Cadillac umfasst nur diese vier Langstreckenrennen. Das ist nicht ganz optimal, aber eben ein Anfang."

Rockenfeller: Weitere Rennserien 2022 eine Option

Zuletzt hatte sich Rockenfeller die Option einer Rückkehr in die DTM zur Saison 2022 offengelassen, nachdem er sich nach 15 gemeinsamen Jahren von Audi Sport getrennt hat. Der Wahlschweizer, der auf 207 Rennen in der Tourenwagenserie zurückblickt, sagt uns nun nach dem IMSA-Deal: "Bei meinem aktuellen Programm habe ich die Möglichkeit, in anderen Rennserien, die sich nicht mit meinen vier Langstreckenrennen in den USA überschneiden, an den Start gehen zu können. Da bin ich sehr flexibel."

Zunächst gilt der Fokus aber Daytona, wo Rockenfeller unter anderem auf seine ehemaligen Audi-Markenkollegen Rene Rast und Nico Müller treffen wird. Für Rocky, der als letzter deutscher Rennfahrer im Jahr 2010 mit Action Express in Daytona triumphiert hat, könnte es der zweite Gesamtsieg werden, womit er hinter Rolf Stommelen auch der zweiterfolgreichste Deutsche bei den 24h Daytona wäre.

Rockenfeller, der Anfang 2021 mit Johnson, Kobayashi und Simon Pagenaud nur knapp am Gesamtsieg vorbeischrammte: "Schaut man sich die letzten Jahre und die Erfolge von AXR an, haben wir ein siegfähiges Paket - und das war mir wichtig."

Rockenfeller beim 24h-Rennen Daytona 2021 mit dem Cadillac-DPi, Foto: LAT Images
Rockenfeller beim 24h-Rennen Daytona 2021 mit dem Cadillac-DPi, Foto: LAT Images

Rockenfeller liebäugelt mit weiteren US-Rennen

Top-Team Action Express Racing kann sich gute Chancen ausrechnen, nach 2010, 2014 und 2018 den vierten Gesamtsieg in Daytona zu feiern. Mit dem möglichen erneuten Triumph wäre AXR übrigens das dritterfolgreichste Team bei dem berühmten Langstreckenklassiker an der Ostküste Floridas.

Rockenfeller kann sich eine Zusammenarbeit mit Action Express und Cadillac auch über die Saison 2022 hinaus vorstellen. Der 38-Jährige will weiter auf der Langstrecke mitmischen, wenn mit dem neuen LMDh-Reglement zahlreiche Hersteller mit ihren Prototypen kommen.

Rocky: "Mein Ziel ist, zukünftig über 2022 hinaus auch weiterhin US-Rennen fahren zu können. Mir bedeutet das mehr als beispielsweise nur in Le Mans an den Start gehen zu können. Das Racing in Amerika gefällt mir einfach besser und ist eine Herausforderung. Wenn 2023 mehr als ein Dutzend Hersteller mit LMDh- und Hypercars um Gesamtsiege in der IMSA und WEC kämpfen, will ich in einem Werks-Prototyp dabei sein - möglicherweise dann auch wieder mit AXR und Cadillac."

Siegreiche 24h-Rennen von Mike Rockenfeller

JahrRennenTeam
200524h Spa-FrancorchampsKlassensieg mit GruppeM-Porsche
200624h NürburgringGesamtsieg mit Manthey-Porsche
201024h DaytonaGesamtsieg mit AXR-Porsche-Riley
201024h Le MansGesamtsieg mit Werks-Audi R15 TDI