Wayne Taylor Racing ist beim prestigeträchtigen Petit Le Mans in Road Atlanta erfolgreich. Das Duo Ryan Briscoe und Renger Van der Zande baut den Vorsprung in der Meisterschaft auf Acura damit weiter aus. In der GTLM-Klasse besiegt Porsche mit Nick Tandy, Fred Makowiecki und Matt Campbell die in der Meisterschaft führende Corvette von Antonio Garcia und Jordan Taylor.

Kollision entscheidet Rennen

Der entscheidende Moment des 10-Stunden-Rennens ereignete sich elf Minuten vor Schluss. Der Whelen-Engineering Cadillac mit der Nummer 31 und die #7 Acura von Team Penske duellierten sich um die Führung. Bei einem Überholversuch des Acuras, der zu diesem Zeitpunkt von Ricky Taylor pilotiert wurde, kam es zur Kollision.

Während der Cadillac in die Streckenbegrenzung einschlug, konnte Taylor weiterfahren. Renger Van der Zande nutzte den Zwischenfall um die Führung übernehmen, verteidigte diese am folgenden Restart und konnte gemeinsam mit seinen Teamkollegen Scott Dixon und Ryan Briscoe den Sieg feiern. Ricky Taylor, der mit Indy-Legende Helio Castroneves und Alexander Rossi im Acura unterwegs war, rettete immerhin noch die zweite Position über die Linie.

Zuletzt hatte der #7 Acura drei Siege in Folge sammeln können und hatte so den Rückstand zu den Meisterschafts-Führenden #31-Cadillac beträchtlich verringern können. Durch den Sieg der Wayne-Taylor-Racing-Truppe in Road Atlanta beträgt die Differenz zwischen den ersten beiden der Meisterschaft wieder acht Zähler. Für Wayne Taylor Racing war es der zweite Sieg der Saison nach dem Erfolg bei den 24-Stunden von Daytona.

Platz 3 belegte der zweite Acura von Team Penske mit dem Trio Montoya/Cameron/Pagenaud. Im Qualifying hatte der #6-Wagen noch die Pole Position erobern können. Der Whelen-Engineering-Cadillac von Nasr/Derani und Albuquerque, der durch die Kollision aus dem Kampf um den Sieg gerissen wurde, beendete das Petit Le Mans mit zwei Runden Rückstand auf der fünften Position.

In der LMP2-Klasse, in der nur vier Fahrzeuge starteten, ging der Klassensieg an Tower Motorsport by Starworks in einem Oreca LMP2 07 mit der Besetzung Farano/Jensen/Van Uitert vor Performance Tech Motorsports (McGuire/Bell/Braun) und Inter Europol Competition (McCusker/Smiechovski/Hodes).

GTLM: Porsche siegt vor Corvette

Spannend war es auch in der GTLM-Klasse. Dort mussten sich die in der Meisterschaft führenden Corvette-Fahrer Antonio Garcia und Jordan Taylor, die mit Nicky Catsburg als dritten Piloten unterwegs waren, dem Porsche GT Team geschlagen geben. Das Trio Nick Tandy, Fred Makowiecki und Matt Campbell sicherte sich den Sieg im Wagen mit der #911. In der Meisterschaft liegt die Corvette allerdings weiter klar vorne. Platz 3 ging an den Team-RLL-BMW mit Krohn/Edwards/Farfus.

In der mit GTD-Klasse, in welcher GT3-Wagen zum Einsatz kommen und die standesgemäß am stärksten besetzt ist, ging der Sieg an das Trio MacNeil/Balzan/Westphal im Ferrari von Scuderia Corsa. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten der Lexus von AIM-Vasser Sullivan. (Telitz/Hawksworth/De Quesada) und der GRT Magnus-Lamborghini (Potter/Lally/Pumpelly).

Durch den zweiten Platz sicherte sich Aaron Telitz auch die Führung in der Meisterschaft. Das bisherige Führungsduo Farnbacher/McMurry von Meyer Shank Racing landete mit 14 Runden Rückstand nur auf der zehnten Position.

Das nächste Rennen der amerikanischen Langstreckenmeisterschaft findet am 1. November in Laguna Seca statt. Zwei Wochen später folgt das Saisonfinale mit dem legendären 12-Stunden-Rennen von Sebring.