Honda schockte die Motorsport-Welt mit dem angekündigten Ausstieg aus der Formel 1 nach der Saison 2021. Keine Auswirkungen scheint das allerdings auf das Sportwagen-Engagement von US-Ableger Acura zu haben. Dort hat man für die Zukunft noch große Pläne.

Denn Ted Klaus, Präsident von HPD (Honda Performance Development), bekräftigt im Gespräch im Sportscar365: Acura beabsichtigt, auch in der LMDh-Ära der IMSA-Serie weiter am Start zu sein. "Die Regelfindung war ein langer Prozess und die Möglichkeiten der Hybrid-Ära sind sehr aufregend. Es bringt frische Ideen und frische Sponsoren. Die Hybrid-Ära wird sehr wichtig für uns bei HPD. Gebt uns ein wenig Zeit, um mit Wayne (Taylor, Anm. d. Red.) und Mike (Shank, Anm. d. Red.) die Regeln zu studieren und das alles zu verstehen, und dann gibt es eine entsprechende Ankündigung", so Klaus.

Gleichzeitig betont Klaus, dass ein Acura-Engagement auch von den anderen Herstellern abhängt. "Solange sich alle an die Commitments halten, über die wir die letzten Jahre geredet haben mit DPi 2.0 und LMDh, ist es unsere Absicht, weiterzumachen", mahnt er.

IMSA: Acura mit neuen Teams für die DPi-Autos

LMDh-Autos werden erst 2023 in Vollzeit eingesetzt, Foto: LAT Images
LMDh-Autos werden erst 2023 in Vollzeit eingesetzt, Foto: LAT Images

Was Acura und den anderen interessierten Herstellern entgegen kommt: Die Einführung der LMDh-Klasse auf Vollzeit-Basis wurde jüngst erst wegen der Coronakrise auf die Saison 2023 verschoben. "Das ist wahrscheinlich ein praktischerer Zeitplan für uns alle", findet Klaus. Damit werden 2021 und 2022 nochmals die DPi-Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

Nach der im Juli verkündeten Trennung mit Penske hat man bei Acura für diese Autos zwei neue Einsatzteams gefunden: Wayne Taylor Racing, die bisher auf den Cadillac-DPi gesetzt haben, und Michael Shank Racing, die aktuell mit Acuras in der GTD-Klasse antreten. Damit werden die beiden Autos von zwei unterschiedlichen Teams betreut.

Acura-Teams hoffen auf LMDh-Einsatz in Le Mans

Acuras Kooperation mit beiden Mannschaften läuft über mehrere Jahre und beinhaltet damit auch einen Einsatz in der bald kommenden LMDh-Kategorie. Damit aber nicht genug - denn laut Sportscar365 unterstützt Acura Pläne beider Mannschaften, zukünftig mit den LMDh-Prototypen bei den 24h von Le Mans anzutreten. Das war vor allem für Taylor ein gewichtiges Argument für den Markenwechsel.

"In den letzten zwei, drei Jahren habe ich Cadillac gesagt, dass ich noch eine Rechnung offen habe, basierend darauf, was mit dem Drei-Jahres-Programm in Le Mans passiert ist. Wir haben drei Mal in Daytona gewonnen, dieser Job ist also erledigt. Was noch fehlt, ist der Gesamtsieg in Le Mans", begründet Taylor. In dasselbe Horn stößt Shank: "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit wir 2023 oder 2024, oder wann auch immer das Timing richtig ist, dort starten." Für Le Mans und den Sportwagen-Sport wären das gute Nachrichten.