Dominik Baumann und Teamkollege Kyle Marcelli machten am vergangenen Wochenende in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship mit Top-Zeiten auf sich aufmerksam. In Watkins Glen, wo die Formel 1 in der Vergangenheit den Grand Prix der USA austrug und die Top-Serie NASCAR Anfang August an den Start gehen wird, erzielte das Duo von 3GT Racing im dritten Training die Bestzeit in der GTD-Klasse.

In der ersten und zweiten Trainingssession landete der Lexus RC F GT3 #14 bereits auf den Positionen vier und zwei. Im Qualifying fuhren Baumann und Marcelli mit Rang drei eine optimale Ausgangslage für das 6-Stunden-Rennen heraus. Im Laufe der Sahlen's Six Hours of The Glen verhinderte jedoch eine defekte Benzinpumpe ein weiteres Top-Resultat.

Baumann und Marcelli haben jedoch bereits am kommenden Wochenende (6. bis 8. Juli) die Chance, das Pech von Watkins Glen vergessen zu machen. Im Canadian Tire Motorsport Park im kanadischen Ontario findet das Heimrennen von Marcelli statt.

Trotz des geringen zeitlichen Abstands zwischen den beiden Rennen in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship legt Baumann einen Zwischenstopp in Europa ein. Der Österreicher stößt zum Fahrerkader von R-Motorsport und debütiert bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps für den Schweizer Rennstall (27. bis 29. Juli). Zur Vorbereitung auf den Langstreckenklassiker nimmt Baumann am Dienstag, den 3. Juli, am offiziellen Testtag teil.

Der Speed, den ihr im Training und Qualifying gezeigt habt, blieb leider unbelohnt. Was ist im Rennen passiert?
Der Lexus war in Watkins Glen extrem gut. Wir haben nichts am Setup verändert im Laufe des Wochenendes, weil wir von Anfang an ein starkes Auto hatten. Leider ist dieses Jahr das Glück nicht immer auf unserer Seite. Im Rennen ist die Benzinpumpe kaputt gegangen. Ich saß in dem Moment im Auto und befand mich auf einem Vollgasabschnitt. Auf einmal hatte ich keine Leistung mehr und konnte nicht mehr schalten. Auf dem Display ging ein Alarm an. Nach ein paar Sekunden ging alles wieder, aber wenige Runden später fing der Motor wieder an zu Stottern.

Was ist dann passiert?
Ich bin an die Box gefahren und die Mechaniker haben eine Stunde lang am Auto gearbeitet. Nach der Reparatur habe ich das Rennen trotz des großen Zeitverlusts wieder aufgenommen. Wir hätten sonst vor dem nächsten Rennwochenende keine Möglichkeit gehabt, zu testen, ob alles wieder funktioniert. Außerdem war es sehr heiß, etwa 38 Grad Celsius. In Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit waren das knifflige Bedingungen. Zum Glück haben wir Fahrer im Auto eine Helmkühlung. Trotzdem war das Fahren anstrengender als bei kühleren Bedingungen.

Du gehörst ab sofort zum Fahrerkader von R-Motorsport und pilotierst bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps erstmals einen Aston Martin Vantage V12 GT3. Wie kam es zu dem Engagement?
Die Zusammenarbeit hat sich spontan ergeben. Ich war gerade bei einem Kartrennen in Wackersdorf, als mich der Teamchef anrief und fragte, ob ich Zeit und Lust hätte, für R-Motorsport zu fahren. Ich sagte zu und dann ging alles ganz schnell. Da ich weiterhin in der IMSA starte, bedeutet der neue Job für mich viel Reisen. Ich bin zwischen den zwei Rennen der IMSA zum Testen in Spa, damit ich das Auto und das Team kennenlerne. Schon am Mittwochabend fliege ich wieder nach Nordamerika. Aber das gehört zum Beruf des Rennfahrers dazu und macht mir nichts aus. Ich freue mich darauf, noch mehr Rennen zu fahren.