Mazda hat seinen neuen Boliden für die IMSA-Sportwagenmeisterschaft 2017 vorgestellt. Das Fahrzeug entspricht den neuen DPi-Regularien in der nordamerikanischen Meisterschaft und soll den Japanern zum Titel verhelfen. "Das ist ein großer Moment für Mazda Motorsports und die gesamte Mazda-Familie", erklärte John Doonan, Direktor von Mazda Motorsports in Nordamerika, bei der Präsentation auf der Los Angeles Auto Show.

Ab kommender Saison greifen in der IMSA-Serie tiefgreifende Ändeurngen. Die bisher bekannte Strukturierung der Portotypen-Klasse in Daytona Prototypen und LMP2-Autos entfällt. Stattdessen werden die von FIA und ACO neu aufgestellten LMP2 adaptiert, jedoch in abgewandelter Form. Dieses Reglement hört auf den Namen "Daytona Prototype international", kurz DPi.

Mazda vertraut auf Riley und AER

Wie in der WEC sind in der höchsten Klasse nur noch Chassis der vier ausgewählten Hersteller Oreca, Ligier, Dallara und Riley/Multimatic erlaubt. Diese können jedoch mit eigenen Bodyworks ausgestattet werden, um beteiligten Herstellern einen Wiedererkennungswert zu verschaffen. Bei den Motoren sind die Teams frei in ihrer Wahl. Der Einheitsmotor von Gibson, der in der WEC vorgeschrieben wird, darf in der IMSA-Serie verwendet werden, eine Verpflichtung besteht aber nicht.

Im Falle Mazdas basiert der Bolide auf dem LMP2-Chassis von Riley. Damit verabschiedet sich Mazda endgültig vom inzwischen in die Jahre gekommenen Lola-Fahrzeug. Als Motor fungiert weiterhin der für 2016 neu-entwickelte 2-Liter Vier-Zylinder-Turbomotor aus dem Hause AER. Das Aggregat soll etwa 600 PS leisten. Das neue Fahrzeug hört auf den Namen RT24-P.

Siege und Titel sind das Ziel

"Ein Auto in der Top-Klasse unserer Motorsportaktivitäten zu haben, das der Philosophie des Mazda-Designs entspricht, bedeutet uns als Marke sehr viel", sagte Doonan stolz. "Wir glauben, dass wir das richtige Team, die richtigen Fahrer und das richtige Chassis haben, um Rennen und die Meisterschaft zu gewinnen", so Doonan weiter. Als Einsatzteam fungiert weiterhin das in Florida beheimatete Team SpeedSource Race Engineering.

Mazda wird als erstes Team in den Genuss kommen, das neue Riley-Chassis zu testen. Erster Renneinsatz des neuen Boliden ist bei den 24 Stunden von Daytona Ende Januar. "Mazda hat eine enge Verbindung mit Riley und Multimatic. Daher sind wir glücklich, die ersten zu sein, die das neue Chassis testen. Wir freuen uns bereits auf das Renndebüt in Daytona mit dem Mazda-Bodywork und dem Mazda MZ-2.0T-Motor", blickt Doonan voraus.