Die LMP2-Prototypen demonstrierten in der Qualifikation in Sebring erneut ihre Leistungsfähigkeit über eine Runde: Olivier Plas giftgrüner Ligier-Judd stand nach Ablauf der Session mit 1:51.152 Minuten souverän an der Spitze der elf aktiven Prototypen und somit auch des gesamten USCC-Feldes. Bei den GTLM-Boliden beförderte Fred Makowiecki Porsche an die Spitze.

LMP2 schlägt DP

Die Krohn-Mannschaft mit Olivier Pla, Nic Jonsson und Tracy Krohn kam am besten mit den Bedingungen der abendlichen Sitzung zurecht und lag schließlich deutlich vor der Konkurrenz. Ryan Dalziel im HPD von Extreme Speed Motorsports (mit S. Sharp und D. Heinemeier Hansson) war als Zweiter bereits 0,3 Sekunden zurück. Der schnelle Schotte sorge jedoch für eine reine erste LMP2-Startreihe.

Bester der Daytona-Prototypen war wenig überraschend Joao Barbosa im Corvette-DP von Action Express Racing (mit C. Fittipaldi und S. Bourdais). Der erfahrene Brasilianer war in den bisherigen Sessions stets unter den Schnellsten gewesen. Ozz Negri im Shank-Ligier (mit J. Pew und J. Wilson) unterbrach als Vierter die Serie der Corvette-DP, von denen drei weitere folgten.

Joey Hand im Riley-Ford von Chip Ganassi (mit S. Pruett und S. Dixon) belegte lediglich den neunten Rang und ließ lediglich den abgeschlagenen DeltaWing (Rojas/Legge/Meyrick) hinter sich. Abgeschrieben ist das Daytona-Siegerteam allerdings noch lange nicht und gehört trotzdem zu den Favoriten.

Extreme Speed Motorsports deutete Potential an , Foto: IMSA
Extreme Speed Motorsports deutete Potential an , Foto: IMSA

GTLM: Porsche mit dem Makowiecki-Faktor

Die neun GTLM-Fahrzeuge lagen bislang in Sebring eng beieinander - bis Fred Makowiecki in den Werks-911er (mit J. Bergmeister und E. Bamber) stieg und der Konkurrenz 0,2 Sekunden Abstand aufbrummte. Die Plätze zwei bis fünf trennte insgesamt kaum mehr als 0,1 Sekunde, was für die Klasse des französischen GT-Asses spricht.

Markenkollege Marc Lieb (mit N. Tandy und P. Pilet) vervollständigte die Porsche-Doppelspitze vor der besten Corvette C7.R (Garcia/Briscoe/Magnussen), dem schnellsten BMW Z4 (Werner/Farfus/Auberlen) und dem einsamen Risi-Ferrari (Kaffer/Bertollini/Fisichella). Der Aston Martin (Lamy/Dalla Lana/Lauda/Turner) blieb mit respektvollen 1,3 Sekunden Rückstand Neunter und damit Letzter. Solange der Vantage während des Rennens in der Führungsrunde bleibt, ist allerdings noch nichts verloren.

Gelingt die Wiedergutmachung für Daytona? Porsche startet zumindest geschlossen aus der ersten GTLM-Reihe., Foto: IMSA
Gelingt die Wiedergutmachung für Daytona? Porsche startet zumindest geschlossen aus der ersten GTLM-Reihe., Foto: IMSA

GTD: Viper durchbricht die Porsche-Dominanz

Jeroen Bleekemolen - mehr braucht man über das Riley-Team mit ihren Vipern in Sebring nicht zu wissen: Der Niederländer (mit Bruder und Sebastiaan und Ben Keating) holte in der 14 Fahrzeuge umfassenden GTD-Kategorie die Bestzeit mit 2:03.485 Minuten und verwies die bislang dominanten Porsche auf die Plätze. Da die US-Giftschlange bereits in Daytona siegreich war, ist die Leistung des Teams nur bedingt überraschend.

Es folgten drei Porsche 911 GT America: Zunächst der Alex-Job-Wagen mit dem gut aufgelegten Mario Farnbacher am Steuer (mit A. Riberas und I. James), dann der Park-Place-Porsche in den Händen von Spencer Pumpelly (mit J. Norman und P. Lindsey) und der zweite Alex-Job-Porsche (McKain/Keen/Davis). Der einzig verbliebene TRG-Aston-Martin (Nielson/Davison/Davis) belegte den fünften Klassenrang vor drei weiteren Porsche. Der beste Audi R8 LMS wurde lediglich Zehnter: Da Bryce Miller und nicht Christopher Haase die Qualifikation fuhr, wäre eventuell mehr für Paul Miller Racing möglich gewesen.

Gelauert und im richtigen Moment zugeschlagen: Die Riley-Viper schnappte Porsche die GTD-Pole weg., Foto: IMSA
Gelauert und im richtigen Moment zugeschlagen: Die Riley-Viper schnappte Porsche die GTD-Pole weg., Foto: IMSA

PC: Plowman hauchdünn vor Braun

Sieben der Einheits-Prototypen der PC-Kategorie von Oreca werden ins Rennen gehen: Die Abstände waren mit 2,5 Sekunden zwischen dem Polesitter Martin Plowman (mit M. Drumwright, D. Ceng und T. Drissi) für das Team BAR1 und dem letzten Fahrzeug recht deutlich. Es folgten auf den ehemaligen britischen IndyCar-Piloten - allerdings nur mit dem Bruchteil einer Sekunde - Colin Braun (mit J. Bennett und J. Gue) für CORE Autosport und LMP2-Le-Mans-Gewinner Tom Kimber-Smith (mit M. Guasch und A. Palmer) für die Daytona-Sieger PR1/Mathiesen Motorsports.

Weiterer Zeitplan nach mitteleuropäischer Zeit

Samstag, 21. März
13:00 - 13:20 Uhr: Warm Up
15:40 - 03:40 Uhr: Rennen