Deutlich wärmere Streckenverhältnisse als am Vormittag bestimmten das zweite Training auf dem Sebring International Raceway. Der Frühsommer in Kalifornien schien den größtenteils auf Continental-Reifen rollenden Fahrzeugen der USCC aber nicht zu schmecken, denn in allen Kategorien waren die Bestzeiten langsamer als im 1. freien Training am Vormittag - inklusive der GTLM mit Michelin-/Falken-Reifen. Kleiner Achtungserfolg für die LMP2-Meute: Beim zweiten Training bestimmten zwei Prototypen nach europäischem Reglement das Geschehen.

Olivier Pla holte in 1:52.731 Minuten die erste Bestzeit für den Ligier-Judd aus den Rennstall von Tracy Krohn. Zwar verbuchte Pla mit einem Vorsprung von acht Zehntelsekunden eine deutliche Bestzeit, blieb aber eine Viertelsekunde hinter der Bestmarke von Joao Barbosa (1:52.485 Minuten) aus dem ersten Training zurück. Oswaldo Negri Jr. gelang im MSR-Ligier mit Honda-Power wie schon im ersten Training die zweitbeste Zeit; mit 1:53.554 Minuten verbesserte er sich gegenüber dem ersten Training um zwei Zehntelsekunden - eine der wenigen Steigerungen im 43 Fahrzeuge umfassenden Feld (wieder blieben drei Autos an der Box).

Weiter im Geschäft: Action Express Racing stellte den schnellsten DP, Foto: Rolex
Weiter im Geschäft: Action Express Racing stellte den schnellsten DP, Foto: Rolex

Action Express Racing ließ es nach dem Knalleffekt im ersten Training ruhiger angehen - Christian Fittipaldi begnügte sich als schnellster Mann im Corvette DP mit 1:53.818 Minuten. Aufatmen bei Ganassi Racing: Gegenüber dem ersten Training steigerte sich der Riley-Ford der Daytona-Sieger um eine volle Sekunde und fuhr auf Rang vier, gefolgt von dem Wayne-Taylor-DP und dem besten HPD von Extreme Speed Motorsports. Der DeltaWing kommt nach wie vor nicht in Schwung: In 1:57.145 Minuten war Memo Rojas noch langsamer als der beste PC-Bolide.

GTLM: Kein Favorit auszumachen

Auch in der GTLM-Klasse wurden die Zeiten vom Vormittag nicht erreicht, wiederum stand aber ein BMW Z4 GTE ganz oben. Diesmal war dem Schwesterfahrzeug aus dem RLL-Team die Ehre gegönnt; John Edwards markierte in 1:59.859 die beste Zeit eines produktionsbasierten Fahrzeugs, wäre mit dieser Zeit im ersten Training aber nur Sechster geworden. Insgesamt wurden alle GT-Fahrzeuge langsamer und die enge Dichte des Feldes blieb erhalten. Richard Lietz drehte im Werks-Porsche die zweitbeste Runde in 1:59.932 Minuten, dahinter fielen alle über die Marke von zwei Minuten.

Wieder Bestzeit: Das Training mit dem Urahn macht sich bei BMW bezahlt, Foto: BMW Motorsport
Wieder Bestzeit: Das Training mit dem Urahn macht sich bei BMW bezahlt, Foto: BMW Motorsport

Ein wirklicher Vorteil eines Herstellers lässt sich noch nicht ablesen: Antonio Garcia kam mit der besten Corvette auf Rang drei (2:00.020), dahinter gab es eine Lücke von drei Zehntelsekunde zu Fred Makowiecki im zweiten Werks-Porsche (2:00.318); Giancarlo Fisichella folgte im AF-Corse-Ferrari auf der fünften Position (2:00.411). Wenn bislang ein Fahrzeug leicht aus dem Schema herausfällt, dann ist das der Aston Martin V8 Vantage, der nach Platz acht im ersten Training auch in der zweiten Session nicht über den siebten Rang hinauskam. Der Abstand nach vorn ist aber marginal.

Porsche-Mania in der GTD

In der PC-Kategorie schlugen die Daytona-Sieger in der zweiten Session zu, doch mit zwei Sekunden Abstand zur Bestzeit von Core Autosport aus der ersten Sitzung waren die Unterschiede bei den Oreca FLM09 am größten von allen Klassen. Tom Kimber-Smith bescherte PR1/Mathiasen Motorsports in 1:57.130 Minuten eine Bestzeit vor Chris Miller im JDC/Miller-Boliden (1:57.585). Im ersten Training fuhren jedoch bereits sechs Fahrzeuge schneller.

Die PC-Boliden blieben weit von ihren Zeiten vom Vormittag entfernt, Foto: IMSA
Die PC-Boliden blieben weit von ihren Zeiten vom Vormittag entfernt, Foto: IMSA

Gemächlicher ging es auch in der GTD-Kategorie zur Sache. Wie schon im ersten Training fanden sich auch diesmal drei Porsche auf den ersten drei Plätzen ein, jedoch nicht dieselben wie in Session 1. Andrew Davis war im Porsche 911 GT America von Alex Job Racing in 2:04.840 Minuten als Schnellster 1,4 Sekunden langsamer als die Bestzeit vom Vormittag (2:03.455 durch Mario Farnbacher im Schwesterfahrzeug). Platz zwei ging an Wright Motorsports (2:05.303 durch Jan Heylen), gefolgt von Magnus Racing (2:05.566 von Marco Seefried).

Weiterer Zeitplan nach mitteleuropäischer Zeit

Freitag, 20. März
00:15 - 01:45 Uhr: 3. freies Training (Nachttraining)
14:50 - 15:50 Uhr: 4. freies Training
21:20 - 22:50 Uhr: Qualifying in vier Abschnitten

Samstag, 21. März
13:00 - 13:20 Uhr: Warm Up
15:40 - 03:40 Uhr: Rennen