Besser spät als nie: Die IMSA hat erste Eckpunkte zum neuen Reglement der Daytona Prototypen bekannt gegeben. Diese werden in der kommenden Saison mit LMP2-Fahrzeugen und DeltaWings gemeinsam in der Prototypen-Klasse an den Start gehen. Das Aufeinandertreffen der ALMS und Grand-Am in Elkhart Lake hatte gezeigt, dass die Angleichung eine Herkules-Aufgabe werden würde, da die LMP2 den Kurs sechs Sekunden schneller umrundeten als die Daytona Prototypen (DP) der Grand-Am. Lange Zeit hat die IMSA an einer technischen Lösung getüftelt und diese nun in Zusammenarbeit mit den Teams gefunden.

Die DPs erhalten ein kräftiges Upgrade. Spektakulärste Neuerung ist dabei ein neuartiger Diffusor inklusive Unterbodenkanälen, wodurch ein Venturi-Effekt erzielt wird, mit dessen Hilfe den schwerfälligen Daytona Prototypen auf die Sprünge geholfen werden soll. Auch am Motor wird gearbeitet: Die bislang auf etwa 520 PS festgelegte Leistung soll um 30 bis 50 PS gesteigert werden, gleichzeitig wird diese Kraft durch eine Traktionskontrolle im Zaum gehalten. Der Heckflügel wird künftig aus zwei Elementen bestehen. Bereits vor einiger Zeit war angekündigt worden, dass die DPs ein Sechs-Gang-Getriebe mit Wippschaltung erhalten.

Die Änderungen wurden bereits im September von Spirit of Daytona Racing an einem Corvette-DP getestet. IMSA-Vizepräsident Scott Elkins schaute sich die Daten des Tests genau an und gab sich gegenüber Sportscar365 zufrieden: "Wir sind mit dem Stand, auf dem wir jetzt sind, ziemlich gut am Ziel. Wir haben begonnen, einige Teile herzustellen und die Dinge starten zu lassen. Ich habe am letzten Wochenende mit den DP-Teamchefs gesprochen und habe ihnen ein Update gegeben, wo wir dran sind. Und wir sind jetzt in einer ziemlich guten Position." Laut Elkins seien die Abtriebswerte des Upgrade-DP auf dem Level der LMP2.