Was am kommenden Wochenende (12. bis 14. September 2014) auf dem Lausitzring passiert, garantiert echten Nervenkitzel und Gänsehautfeeling. Erstmals in der Geschichte der SUPERBIKE*IDM teilen sich die Piloten Fahrerlager und Strecke mit Kollegen aus dem Automobilbereich. Die Show ist gigantisch und es werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Fans der jeweiligen Serien können ihre Fahrer live sehen und gleichzeitig in die andere Welt hineinschnuppern.

Die SUPERBIKE*IDM ist Deutschlands höchste Straßenrennsportserie im Zweiradbereich, die DTM ist das Aushängeschild der Vierradszene. In beiden tummeln sich internationale Spitzenfahrer. Die Superbike-Klasse besitzt einen so hohen Stellenwert, dass selbst Racer aus Australien den weiten Weg auf sich nehmen, um in Deutschland Meisterschafts-Punkte zu holen.

In der Superbike-Klasse fahren mit den 1000 ccm-Maschinen die schnellsten Bikes auf dem Ring - mit rund 200 PS und donnerndem Sound. Das an die Superbike-WM angelehnte Reglement ist in der SUPERBIKE*IDM aber aus Kostengründen in einigen Punkten an die nationalen Gegebenheiten angepasst.

Am Start sind die Marken BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha. Integriert ins Superbike-Feld ist die Superstock-Klasse, in der ebenfalls 1000 ccm-Motorräder anrollen, jedoch in seriennahem Zustand. Das erst als Experiment kritisch betrachtete Konzept hat die Zweifler mittlerweile eines Besseren belehrt. Superbikes und Superstock-Motorräder vertragen sich hervorragend, obwohl sie wegen der Leistungsunterschiede getrennt gewertet werden.

Zwei Rennen werden auf dem Lausitzring ausgetragen. Als Gesamt-Führender in der Superbike-Klasse kommt Xavi Forés (3 C-Racing Team) auf der Ducati 1199 Panigale R an den Lausitzring. Der Spanier hat 242 Punkte auf dem Konto und könnte sich an diesem Wochenende theoretisch vorzeitig den Titel sichern. Teamkollege Max Neukirchner verbucht als Tabellen-Zweiter und gleichzeitig bester Deutscher 216 Punkte. Bis auf eine einzige Ausnahme, als Damian Cudlin (Weber-Diener-Racing, Kawasaki) ein Rennen auf dem Nürburgring gewann, haben Forés und Neukirchner alle weiteren Saisonsiege abgeräumt. Titelverteidiger Markus Reiterberger (VanZon-Remeha-BMW) hofft nun, in der Lausitz dazwischenfunken zu können und einmal zu gewinnen. Er ist mit 182 Zählern Meisterschafts-Dritter.

Übrigens: Sollte Forés 2014 tatsächlich Superbike-Meister werden, würde er einen Bann brechen. In der Vergangenheit der Serie hat nämlich noch nie ein Fahrer den Titel geholt, der das erste Rennen beim Saisonauftakt gewonnen hat.

Die Superstock-Klasse wird vom 17-jährigen BMW-Fahrer Marco Nekvasil (Interwetten Racing by Fritze Tuning) angeführt. Der Österreicher führt die Wertung vor Lucy Glöckner (Wilbers-BMW-Racing Team) an, der einzigen Dame im Feld. Dritter ist Dominik Vincon (BMW Stilgenbauer).