Die Mannschaft aus Passau ging in Zolder mit dem Finnen Tatu Lauslehto bei der IDM Supersport an den Start ging. Dessen Teamkollege Lenno Huthmacher musste wegen eines gebrochenen Arms wie schon beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring pausieren. Daher konzentrierte sich die komplette Suzuki-Truppe auf das Wohl des Finnen, der es beim Auftaktrennen gleich zwei Mal aufs Podium geschafft hatte, und auf die Abstimmung seiner Suzuki GSX R 600. Am Freitag begann der ehemalige IDM-Supersport-Sieger gleich mit Top-Zeiten und fühlte sich auf der ehemaligen Formel1-Strecke in Belgien auf Anhieb wohl.

"Im letzten Jahr war ich hier Vierter", erinnert er sich, "und beim Regenrennen war ich ziemlich weit hinten. Dieses Jahr wird es auf jeden Fall besser. Die Strecke gefällt mir gut. Sie ist anders als das, was wir sonst so fahren. An der einen oder anderen Ecke ist es nicht ganz ungefährlich, aber ich mag das Layout. Hier muss man absolut fit sein."

Im Abschlusstraining waren die Temperaturen Richtung 20 Grad geklettert und boten den Piloten optimale Bedingungen für die Jagd nach schnellen Rundenzeiten. Zur Trainingshalbzeit kam es zu einer kurzen Unterbrechung und die Piloten wurden durch die rote Flagge jäh aus ihrer Konzentration gerissen. Lauslehto fand in der zweiten Trainingshälfte schnell wieder in einen guten Fahr-Rhythmus und belegte am Ende als schnellster Suzuki-Pilot den vierten Startplatz.

Ähnlich turbulent ging es für Lauslehto im ersten Rennen am Samstagnachmittag zu. Ein Konkurrent hatte auf der Strecke Öl verloren und machte so den Asphalt zu einer Rutschpartie, der der Finne zum Opfer fiel. Im hohen Bogen wurde er von seinem Motorrad abgeworfen. Das Rennen wurde abgebrochen und die Streckenposten rückten zur Strecken-Reinigung aus. Zeit, die das Team Suzuki Stoneline Mayer zur Reparatur der lädierten Suzuki nutzte. Zum Re-Start des Rennens war Lauslehto wieder startklar und eroberte sich in der Kombination der beiden Läufe den vierten Platz. Erneut als bester Suzuki-Pilot.

Das zweite Rennen ging der Finne etwas verhalten an und drehte erst ab Rennmitte so richtig auf. Er zeigte Rundenzeiten wie das Spitzen-Trio. In den letzten Runden kämpfte er noch seinen italienischen Marken-Kollegen Vittorio Iannuzzo und den belgischen Gastfahrer Wim van den Broeck nieder. Im Ziel landete er mit seiner Mayer-Suzuki dann erneut auf Platz 4. "Ich hatte einen härteren Hinterrad-Reifen gewählt", erklärte Lauslehto nach der Zieldurchfahrt. "Daher war ich mir anfangs des Rennens nicht ganz sicher, wie der Grip ist. Mit einem weicheren Reifen wäre es vielleicht besser gelaufen. Aber ich bin letztendlich nicht sicher, welcher besser gewesen wäre. Ein drittes Rennen wäre jetzt nicht schlecht."

Den Belgier hätte Lauslehto gar nicht mehr überholen müssen, denn dieser war als Gast nicht punktberechtigt in der Meisterschaft. "Ja ich weiß", so Lauslehto. "Aber das habe ich fürs Ego getan." In drei Wochen geht es für das Team Suzuki Stoneline Mayer auf der Strecke von Oschersleben mit dem dritten IDM-Wochenende der Saison weiter.