Stefan Kerschbaumer aus Österreich feierte einen Sieg in der Supersport 600-Klasse und Titelfavorit Jörg Steinhausen gewann an seinem 44. Geburtstag das Sprintrace bei den Sidecars.

Volles Haus bei Sonnenschein auf dem Circuit Zolder: In der gemischt fahrenden Superbike-/Superstock 1000-Klasse, der Topkategorie im deutschen Motorrad-Straßenrennsport, rollten 30 Teilnehmer zum Training auf die Strecke. Xavi Forés (3C-Racing Team), Ducati-Doppelsieger vom Saisonauftakt auf dem Lausitzring, stand nach der zweiten Session an erster Stelle der Bestzeiten, doch dann kam die entscheidende Superpole. In diesen zehn Minuten, in denen ausschließlich die schnellsten Neun des Trainings antreten, um noch einmal gesondert um die endgültige Startaufstellung für die beiden Rennen am morgigen Sonntag zu kämpfen, drehte Titelverteidiger Markus Reiterberger (VanZon Remeha BMW) den Spieß um.

Mit der Zeit von 1:30,755 min eroberte der 20-jährige Bayer den ersten Startplatz vor dem Spanier Xavi Forés und dessen Teamkollegen Max Neukirchner. Michael Ranseder (Holzhauer Racing Promotion) machte allerdings deutlich, dass noch weitere Fahrer um die Podestplätze mitspielen werden. Bei Honda und Co. sind neue Zeiten angebrochen. Der Abstand zu den vorderen drei Fahrern ist im Vergleich zum Lausitzring geschmolzen. Das gilt auch für die ins Feld integrierten Superstock 1000-Piloten, die jedoch separat gewertet werden und von denen mit dem Österreicher Marco Nekvasil (Interwetten Racing by Fritze Tuning) ebenfalls ein BMW-Fahrer am schnellsten war.

"Ich hatte zwei fliegende Runden. Eine bin ich auf Sicherheit gefahren, die andere völlig frei", erklärte Markus Reiterberger. "Es war einfach genial und meine BMW S 1000 RR hat super funktioniert. In den zwei Zeittrainings haben wir noch Änderungen an der Traktionskontrolle vorgenommen."

In der Supersport 600-Klasse wie auch bei den Sidecars wurden bereits die ersten Rennen ausgetragen. Stefan Kerschbaumer (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service) war auf Yamaha klarer Supersport-Sieger. Der 24-jährige Österreicher gewann vor seinem deutschen Markenkollegen Marvin Fritz (Gundelsheim), der beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring zweimal dominiert hatte. Dritter wurde der Schweizer Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Shell Advance).

Das Sprintrennen der Sidecars entschied Jörg Steinhausen mit seinem Beifahrer Axel Kölsch (Wilbers-BMW Racing) zu seinen Gunsten. Der Vizeweltmeister von 2012 durfte gleich zwei Mal feiern: den Sieg und seinen 44. Geburtstag. Das Rennen wurde wegen eines Unfalls vorzeitig beendet und mit halber Punktzahl gewertet. Zweite wurden Kurt Hock/Enrico Becker im LCR-Suzuki-Gespann vor Titelverteidiger André Kretzer/Jens Lehnertz.

Am Sonntag, dem 1. Juni 2014, startet die SUPERBIKE*IDM mit dem warm-up um 10:05 Uhr, bevor eine Stunde später das erste Rennen auf dem Plan steht. Garniert werden die Läufe der Klassen Superbike/Superstock 1000, Supersport 600 und Sidecar vom traditionsreichen Yamaha R6-Dunlop-Cup und der IG Königsklasse.