Das Audi-Team WRT ist der Sieger des Saisonauftakts des GT World Challenge Europe Endurance Cup. Für das Team saßen beim dreistündigen Rennen auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola Kelvin van der Linde, Mirko Bortolotti und Matthieu Vaxiviere am Steuer des Audi R8 LMS GT3. Die Fahrer von GPX Racing (Porsche 911 GT3) und AKKA ASP (Mercedes-AMG GT3) komplettierten das Podest.

In der Qualifikation am Samstagnachmittag fuhren Mattia Drudi, Kim Luis Schramm, und Frederic Vervisch im Audi R8 LMS GT3 von Attempto Racing auf die Pole Position. Am Start konnten sie ihre Führung vor dem von AF Corse eingesetzte Ferrari 488 GT3 verteidigen. Startfahrer Vervisch blieb bis zu den ersten Boxenstopps an der Spitze. Diese fanden nach etwa 50 Minuten statt. Der Stopp der Attempto-Crew lief allerdings nicht reibungslos ab. Vervisch stellte das Auto nicht in der vorgesehenen Position ab. Deswegen musste es auf Rollbrettern dorthin gebracht werden. Schramm, der den Boliden übernahm, fand sich auf der 17. Position wieder. Später stellte er den Boliden vorzeitig in der Box ab.

Van der Linde zeigt starken Stint

Das spätere Siegertrio lag zu diesem Zeitpunkt auf der fünften. Position. Van der Linde, der den zweiten Stint absolvierte, drehte nach der Safety-Car-Phase auf. Innerhalb von 15 Minuten überholte er die vier vor ihm platzierten Fahrzeuge. Einmal an der Spitze angekommen, setzte er sich von seinen Verfolgern ab. Das Auto übergab er auf Position eins liegend an Bortolotti, der den Schlussstint bestritt.

Das Rennen wurde von fünf Safety-Car-Phasen unterbrochen. Die letzte ereignete sich in der Schlussphase wegen eines am Streckenrand abgestellten Fahrzeugs. Mit einer Restzeit von knapp zwölf Minuten wurde die Strecke noch einmal freigegeben. Bortolotti setzte sich direkt von seinen Verfolgern ab. Nach einer Runde hatte er bereits 1.6 Sekunden Vorsprung, bei der Zieldurchfahrt waren es 3.4 Sekunden. Bei seiner Flucht nach vorne profitierte er davon, dass Mathieu Jaminet im Porsche Probleme hatte, seine Reifen auf Temperatur zu bringen. Er fuhr zwischenzeitlich Schlangenlinien, um den Grip zu erhöhen.

In der Folge entstand ein Dreikampf um den zweiten Platz. Denn Dries Vanthoor im zweiten WRT-Boliden konnte seinen Rückstand von mehr als sieben Sekunden, den er vor der Safety-Car-Phase hatte auf ein Minimum reduzieren. Der Belgier schien in der Schlussphase zwar der Schnellste des Trios zu sein. Doch er fand keinen Weg an seinen Vordermännern vorbei. Er musste sich mit Platz vier zufriedengeben.