Ein durchwachsenes Wochenende für den offiziellen Lamborghini GT3 Junior Patric Niederhauser und sein Team Attempto Racing auf dem Nürburgring. Im Qualifying des Blancpain GT Series Sprint Cup lief für den Schweizer und seinen Teamkollegen Daniel Zampieri noch alles nach Plan. Mit dem 13. Startplatz lagen sie im 37 Starter großen Feld nur knapp außerhalb der Top-10. In den beiden Rennen fehlte Niederhauser und Zampieri jedoch das nötige Rennglück. Trotz aussichtsreicher Startplätze belegte das Duo im Lamborghini Huracán GT3 die Plätze 12 und 19.

Patric, wie fällt dein Fazit nach dem Blancpain GT Series Sprint Cup auf dem Nürburgring aus?
Patric Niederhauser: Es war leider etwas durchwachsen. Es lief nicht so, wie wir das geplant hatten und wir blieben unter unseren persönlichen Erwartungen. Wir hatten sowohl für das Qualifikations- als auch für das Hauptrennen am Sonntag gute Startplätze. Ich bin den ersten Stint im Samstagsrennen gefahren und habe bereits in der ersten Runde vier Plätze verloren, die ich im weiteren Rennverlauf wieder zurückgewinnen musste. Schlussendlich wurden wir Zwölfte, hätten aber unter den Top-10 landen können.

Das Qualifying lief hingegen vielversprechend ab. Du bist im dritten Qualifying-Abschnitt auf Platz 13 gefahren und hast an den Top-10 gekratzt.
Patric Niederhauser: Mit dem Qualifying bin ich sehr zufrieden. Wir waren alle sehr eng beisammen. Die Konkurrenz ist riesig in dieser Rennserie und auf meiner schnellsten Runde lief erstmalig alles nach Plan. In meinen ersten beiden Umläufen haben sich kleinere Fehler eingeschlichen, aber im dritten Versuch hatte ich freie Bahn. Das Auto hat sich super angefühlt. Wir sind zwar nur 13. geworden, aber in Anbetracht dessen, wie eng es da vorne zugeht, waren wir mit der Qualirunde schon sehr zufrieden.

Im Hauptrennen am Sonntag habt ihr nach einem starken Start gleich in Kurve eins mehrere Plätze verloren. Wie kam es dazu?
Patric Niederhauser: Ich habe bereits am Samstag beim Start versucht, außen in die erste Kurve zu steuern. Da hat sich ein Auto vor mir weggedreht und ich musste auf die Bremse treten. Ähnlich lief es für Daniel im Sonntagsrennen. Ich habe ihn dann darauf hingewiesen, dass er es auch außen versuchen soll, wenn er einen guten Start erwischt. Leider hatte er ebenfalls Pech, dass sich vor ihm einige Autos gebalgt haben und außen rausschossen. Dadurch haben wir trotz des Megastarts massiv Plätze verloren. Ich mache Daniel deshalb keinen Vorwurf. Er hat es probiert und es ist leider nicht aufgegangen.

Und wie lief dein Stint?
Patric Niederhauser: Ich hatte zu Beginn etwas Probleme mit meiner Sitzposition. Als ich meinen Rhythmus dann gefunden hatte, kämpfte ich mit Übersteuern. Dieses Phänomen tritt immer auf, wenn wir weniger Benzin an Bord haben. Wir müssen dahingehend noch an unserer Rennpace arbeiten, insbesondere in Ausblick auf das anstehende 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Wir haben noch etwas Spielraum mit dem Setup. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir das in den Griff bekommen werden. Bislang haben wir uns darauf konzentriert, Speed aus dem Lamborghini Huracán GT3 zu kitzeln und jetzt geht es darum, die Fahrbarkeit zu verbessern.

Du hast jetzt knapp drei Wochen Pause, ehe es am 22. Juli im Rahmen des ADAC GT Masters auf den Red Bull Ring nach Österreich geht. Wie stehen da eure Chancen?
Patric Niederhauser: Ich kenne den Red Bull Ring sehr gut und schätze ihn sehr. Ich befürchte aber, dass es ein schwieriges Wochenende für uns werden wird. Der Red Bull Ring ist eine typische Power-Strecke, auf der uns letztlich etwas die Leistung fehlen wird. Hinsichtlich des Topspeeds werden wir wohl noch etwas mehr zu kämpfen haben als auf dem Nürburgring. Nichtsdestotrotz bin ich positiver Dinge und freue mich auf das ADAC GT Masters-Wochenende in der Steiermark.