Tolle Leistung bringt deutliche Verbesserung im italienischen Monza: Patric Niederhauser ist in seinem ersten Endurance Cup-Rennen in der Blancpain GT Series eine spektakuläre Aufholjagd gelungen. Nach einem schwierigen Qualifying ging der Lamborghini Huracán seines Teams Attempto Racing auf Platz 54 an den Start. Niederhauser übernahm den wichtigen Start bei seinem GT3-Debüt auf der Traditionsstrecke. Der offizielle Lamborghini GT3 Junior zeigte eine hervorragende Performance und verbesserte sich während seines einstündigen Stints um 33 Positionen. Am Ende des Rennens mit einer Dauer von drei Stunden erreichte das Team den 19. Gesamtplatz.

Patric, wie beurteilst du das Ergebnis in Anbetracht eurer Startposition?
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, denn ich konnte vom Start weg eine echte Aufholjagd hinlegen. Ich hatte großen Spaß im Rennen, das war wirklich cooles Racing! Ein Auto nach dem anderen auf der Strecke zu überholen war schon toll. Für einen Rennfahrer ist das einfach das schönste Gefühl. Auf Platz 19 zu landen, wenn man von der 54. Position an den Start geht, ist sicherlich nicht schlecht. Im Rennen lag unser Auto wirklich gut auf der Strecke. Hätten wir zuvor keine Probleme gehabt, wäre garantiert ein besseres Ergebnis für uns drin gewesen.

Was ist zuvor im Training und im Qualifying passiert?
In beiden Trainingseinheiten haben wir uns im Auto nicht wirklich wohl gefühlt. Dadurch wurde es sehr schwierig, das richtige Setup zu finden. Das wirkte sich leider auch auf unser Qualifying aus. Letztlich konnten wir die Ursache aber rechtzeitig für das Rennen am Sonntagnachmittag finden. In der Einführungsrunde habe ich gleich gemerkt, dass es wieder viel besser ging. Ich möchte mich daher auch noch mal bei meinen Jungs von Attempto Racing für die großartige Arbeit bedanken - und natürlich bei meinen Teamkollegen Fabio Babini und Daniel Zampieri. Wir lernen mit jedem Rennen dazu und haben bereits gute Fortschritte als Team erzielt.

Volle Konzentration: Patric Niederhauser vor dem Rennen in der Blancpain GT Series in Monza, Foto: Olivier Beroud
Volle Konzentration: Patric Niederhauser vor dem Rennen in der Blancpain GT Series in Monza, Foto: Olivier Beroud

Wie hast du die Zeit verbracht, als deine Teamkollegen auf der Strecke gefahren sind?
Nach meinem Start-Stint habe ich das Rennen natürlich am Kommandostand mitverfolgt und meinen Teamkollegen die Daumen gedrückt. Das war mein erstes Endurance-Rennen in der Blancpain GT Series, aber aus physischer Sicht hatte ich keinerlei Schwierigkeiten. Ich komme ja aus dem Formelsport und bin von daher einiges gewohnt. Am liebsten wäre ich sogar noch länger gefahren - vor allem, weil es ja so gut lief im Rennen.

Am kommenden Wochenende startest du im ADAC GT Masters auf dem Sachsenring, einer für dich neuen Strecke. Wie sind deine Erwartungen für das zweite Rennwochenende der Serie?
Ich bin in meiner Karriere schon auf wirklich vielen Strecken auf der ganzen Welt gefahren, aber der Sachsenring wird für mich eine neue Herausforderung. Das ist eine echte Naturstrecke mit einigen blinden Kurven, und darauf freue ich mich schon ganz besonders. Ich habe von anderen Piloten nur Gutes über den Sachsenring gehört. Die Höhenunterschiede machen das Fahren dort sehr interessant, aber auch anspruchsvoll. Die Strecke sollte unserem Auto entgegenkommen. Daher hoffe ich auf gute Ergebnisse in den beiden Rennen. Das Qualifying wird wieder einmal der Schlüssel zum Erfolg in diesem großen Starterfeld.