Das Highlight des GT-Rennkalenders, eine der legendärsten Strecken der Welt und 24 Stunden voller Action. Am vergangenen Wochenende nahm Indy Dontje mit dem GT Russian Team am 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps teil. Zwischenzeitlich war ein Podestplatz in der PRO-AM CUP-Klasse zum Greifen nahe. Nur wenige Stunden vor Rennende musste das Team nach einem Zwischenfall das Rennen allerdings vorzeitig beenden.

Indy über...

Dontjes Team schaffte es nicht ins Ziel, Foto: Sebastiaan Rozendaal
Dontjes Team schaffte es nicht ins Ziel, Foto: Sebastiaan Rozendaal

...das Rennen: "Ich habe das Steuer unseres SLS AMG GT3 nach zwei Stunden Renndistanz zum ersten Mal übernommen. Zu Beginn hieß es hinter dem Safety Car ausharren. Dadurch konnte ich die Regenreifen schonen und gleich einen Doppelstint fahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich wirklich schnell unterwegs und fuhr ähnliche Zeiten wie die Top-3 des Rennens. Nachts durfte ich nochmals eine Stunde hinters Steuer und es lief erneut perfekt. Ich beendete meinen Stint in den Top-20 und auf Platz vier in unserer Klasse. Nach nur einer Stunde wurde ich plötzlich wieder geweckt. Mein Teamkollege hatte bei Nacht etwas Sichtprobleme und ich sollte einen Doppelstint fahren. Das war eine Herausforderung, aber ich war sofort fit und fuhr auf den zwölften Gesamtrang und damit auf Platz drei in unserer Klasse. Damit sicherte ich meinem Team die wichtigen Punkte, die nach zwölf Stunden vergeben wurden und alle waren wirklich happy."

...das frühe Aus: "Als ich um 8 Uhr morgens aufwachte, um mich auf meinen nächsten Stint vorzubereiten, erfuhr ich von unserem Aus. Mein Teamkollege war auf seiner Inlap von einem Konkurrenten getroffen worden und in die Streckenbegrenzung geraten. Das war wirklich sehr schade, denn wir hatten große Chancen auf das Podest. Unser Fahrer-Line-Up war stark und es hätte ein großer Erfolg werden können. Ich hatte mir wirklich gewünscht, nach 24 Stunden die Zielflagge zu sehen, denn das alleine ist bei einem so anspruchsvollen Rennen schon eine große Errungenschaft."

...Spa-Francorchamps bei Nacht: "Diese Strecke ist wirklich einzigartig und gleichzeitig eine enorme Herausforderung - besonders bei Nacht. Ich hatte nicht erwartet, dass es so dunkel sein würde. Während des Nacht-Qualifyings hatte ich bereits die Gelegenheit, mich an die Bedingungen zu gewöhnen und ich war schnell auf Speed. Ich liebe das Fahren bei Dunkelheit, es ist aufregend und einfach spektakulär. Es ist enorm wichtig, sich genau auf die Bremspunkte zu konzentrieren, denn außenherum sieht der Fahrer fast überhaupt nichts. Das ist teilweise etwas knifflig und heikel, aber genau das macht für mich den großen Reiz aus."

...den Schlafrhythmus während des Rennens: "Ich ging die gesamte Woche bereits gegen zehn Uhr abends zu Bett. Selbst wenn ich nicht schlafen konnte, wollte ich meinen Körper etwas entspannen und vorbereiten. Während des Rennens ist es entscheidend, nicht zu lange zu schlafen. Eine Stunde hilft, um den Körper und den Geist wieder frisch zu machen. Ich habe immer darauf geachtet, nicht in eine Tiefschlafphase zu verfallen. Sobald ich wieder aufgestanden war, brauchte ich nur etwas Zucker und war wieder topfit."

...das neue Team: "Das GT Russian Team hat mich wirklich super aufgenommen und über die komplette Zeit perfekte Arbeit geliefert. Es war alles super organisiert und ich konnte spüren, wie entschlossen sie waren, dieses Rennen zu beenden und ein gutes Ergebnis zu erzielen. Umso enttäuschender ist es, dass wir nach einem so langen und erfolgreichen Rennen nicht für die harte Arbeit belohnt wurden. Ich möchte mich nochmals beim GT Russian Team und beim AMG Customer Sports Programm bedanken, dass sie mir den Start bei den 24 Stunden von Spa ermöglich haben. Ich habe es wirklich genossen."