Sieg und Titel für Laurens Vanthoor: Der Triumph beim Finale in Baku reichte dem Belgier, um sich zum Champion in der Blancpain GT Serie zu krönen. Gemeinsam mit Teamkollege Cesar Ramos konnte Vanthoor nicht nur das Qualirennen, sondern auch das anschließende Hauptrennen gewinnen. Beechdean AMR und Phoenix Racing komplettierten das Podest in Azerbaijan.

Entgegen aller Erwartungen blieb die erste Runde des Rennens von größeren Unfällen verschont. Zwar gab es im hinteren Teil des Feldes kleinere Kollisionen, nahezu alle Fahrzeuge konnten das Rennen jedoch fortsetzen. Einzig der Porsche von Trackspeed, in dem unter anderem Richard Westbrook ins Lenkrad griff, musste mit einem beschädigten Kühler abgestellt werden. Alex Zanardi konnte das Hauptrennen nach einem Unfall im Qualirennen gar nicht erst starten.

Cesar Ramos wandelte seine Pole-Position, die er sich wenige Stunden zuvor im Qualirennen gesichert hatte, in die Rennführung um. Dahinter folgte Jonathan Adam im Beechdean-Aston-Martin, sowie Stephane Richelmi in einem weiteren Audi-Boliden des belgischen WRT Racing Teams. Für Rene Rast, der das Rennen nach einem Motorwechsel von hinten in Angriff nehmen musste, endete die Aufholjagd nach rund zehn Minuten in der Mauer. Bei einem Überholmanöver gegen Maxi Götz im HTP-Mercedes touchierte der Audi-Pilot seinen Kontrahenten und strandete in der Mauer.

Baku war Schauplatz eines spannenden Finales, Foto: Blancpain
Baku war Schauplatz eines spannenden Finales, Foto: Blancpain

Sowohl für Rast als auch für Götz war das Rennen vorzeitig beendet. Dennoch hatte Maximilian Götz am Sonntag allen Grund zur Freude: Bereits im Qualirennen am Morgen sicherte sich der Deutsche den Titel in der Blancpain Sprint Serie. Ein neunter Rang reichte dem Mercedes-Piloten, um sich gegen seine Widersacher Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen im Reiter-Lamborghini durchsetzen zu können.

Nach den pflichtmäßigen Boxenstopps lag WRT weiterhin an der Spitze. Laurens Vanthoor, der das Steuer von Cesar Ramos übernommen hatte, führte mit rund sieben Sekunden vor Andy Soucek im Aston Martin von Beechdean AMR sowie Stephane Ortelli im WRT-Audi. Doch der Monegasse konnte dem Druck von Markus Winkelhock im Phoenix-R8 nicht standhalten: Nach einem Fehler Ortellis rutschte Winkelhock auf die dritte Position nach vorne.

Maxi Götz ist Champion der Blancpain Sprint Serie, Foto: Blancpain
Maxi Götz ist Champion der Blancpain Sprint Serie, Foto: Blancpain

Laurens Vanthoor ging an der Spitze unterdessen kein Risiko mehr ein, weshalb Soucek bis auf wenige Sekunden an den WRT-Piloten heranfahren konnte. Für einen Angriff reichte es jedoch nicht mehr: Laurens Vanthoor und Cesar Ramos siegten beim Finale der Blancpain Sprint Serie in Baku. Andy Soucek und Jonathan Adam wurden im Beechdean-Aston-Martin Zweite. Markus Winkelhock und Niki Mayr-Melnhof komplettierten für Phoenix-Racing das Podest.

Für eine Schrecksekunde sorgte in der letzten Runde noch einmal Christopher Mies, der im Audi von Prosperia nahezu ungebremst in die Streckenbegrenzung krachte. Der Deutsche konnte seinem Boliden jedoch unverletzt entsteigen.