Die beiden deutschen Piloten in der GP2 Serie waren nach dem Qualifying mit gemischten Gefühlen im Fahrerlager unterwegs. Timo Glock hatte sich eigentlich mehr ausgerechnet, er wollte unbedingt auf die Pole Position fahren und sich die zwei Punkte sichern. Michael Ammermüller dagegen fuhr das bisher beste Saisonergebnis ein. In Zahlen ausgedrückt stehen die beiden am Samstag auf den Plätzen fünf und sieben.

Timo Glock verspielte seinen ersten Reifensatz gleich im Verkehr. Nach einer halben Runde hing der Hesse hinter seinen Vordermännern fest und konnte seine schnelle Runde nicht zu Ende bringen. Mit dem zweiten Satz ging Glock dann früher als geplant auf die Strecke. "Die Regenwolken kamen immer näher und ich wollte auf Nummer sicher gehen", erklärt der iSport-Pilot die Entscheidung im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Als dann Luca Filippi im Rückspiegel auftauchte, machte Glock einen Fehler, obwohl er eigentlich nur gutmütig sein wollte. "Wie in der Fahrerbesprechung besprochen wollte ich Platz machen. Da meine Reifen aber noch kalt waren, habe ich mich gedreht. Ich hatte keine Chancen zu reagieren. Wenn es wärmer gewesen wäre, dann wäre es vielleicht gut gegangen. Trotzdem ist morgen noch alles möglich."

Michael Ammermüller war da schon deutlich zufriedener, auch wenn es noch nicht perfekt lief. Trotzdem war es die bisher beste Qualifikationsleitung des Pockingers. "Von Null auf eins geht es eben nicht, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung", so Ammermüller. "Mit einer guten Pace und Rennstrategie ist noch alles möglich." Der ART-Fahrer verlor nur im Mittelsektor Zeit auf die Konkurrenz. In den beiden anderen Abschnitten war er mit vorne dabei. "In einer Kurve war das Auto beim Anbremsen ruhig, in einer anderen hatte ich Untersteuern. Im Rennen sollte das aber nicht so viel ausmachen, außerdem haben wir eine richtig gute Ausgangsposition."