Nach dem heutigen Rennen in Magny-Cours war die Laune bei den deutschsprachigen Piloten eher mäßig. Neben Timo Glock und Andreas Zuber wurde auch Michael Ammermüller Opfer der Kollisionen in der ersten Runde. Das erste Rennen nach der Verletzungspause war schon zu Ende, bevor es überhaupt anfing. Der ART-Pilot geriet mit Ernesto Viso aneinander, der daraufhin einen schweren Unfall hatte. Michael Ammermüller überstand den Crash ohne Folgen, nur etwas betrübt war er danach, weil nicht genau klar war, wie es um Viso stand.

"Ich habe ja erst vor kurzem einen Unfall gehabt, bei dem ich mit verletzt habe. Es ist schon komisch, dass ich schon wieder in so etwas verwickelt werde", so der Pockinger. "Ich habe mich gedreht und er ist über mich drüber geflogen. Als ich ihn in der Luft gesehen habe, wusste ich sofort, dass dies ein größerer Unfall wird." Neben dem Totalschaden am Heck des Fahrzeugs wurde auch die Lenksäule beschädigt. Womöglich gab es auch in der Nähe des Cockpits einen Kontakt zwischen den Boliden. "Danach habe ich sein Auto gar nicht mehr gesehen und wusste auch nicht wirklich, was mit ihm passiert ist. Ich habe ihn erst später entdeckt und konnte dann auch nicht viel sehen", so Ammermüller über die bangen Minuten nach dem Unfall.

Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag Ammermüller schon auf der neunten Position, hatte also gute Chancen auf die ersten Punkte der Saison. "Heute wären wir leicht unter die ersten Acht gekommen, es sind ja auch noch einige ausgefallen. Von den Zeiten wären ich sicher dabei gewesen, vor mir waren noch viele langsamere Autos", berichtet der RedBull-Pilot gegenüber motorsport-magazin.com. Wie schnell das Auto von ART Grand Prix heute war, zeigte Ammermüllers Teamkollege Luca di Grassi, der mit dem zweiten Platz auf das Podium fuhr. "Pantano war heute einfach zu schnell, der zweite Platz war das Maximum. Trotzdem bin ich zufrieden, denn jetzt bin ich wieder Zweiter in der Meisterschaft", erklärt der Brasilianer.

Für Di Grassi war es gar nicht so einfach, die Unterbrechung zu überbrücken. Insgesamt saß er 45 Minuten im engen Cockpit, bevor das Rennen fortgesetzt wurde. Zuvor gab es eine heikle Situation in der Boxengasse. "Es hat sich alles aufgestaut, weil Adrian Zaugg so langsam gefahren ist. Das ist nur passiert, weil Zaugg auf Bruno Senna gewartet hat, der auf dem Boxenplatz stand", so die Worte von Di Grassi. In den letzten zehn Runde musste es der ART-Fahrer etwas ruhiger angehen lassen. "Am Ende habe ich ein Problem mit dem Vorderreifen bekommen, aber bis dahin konnte ich sehr konstante Zeiten fahren. Ich freue mich schon auf das zweite Rennen, das wird sicher gut."