Unverhofft kommt oft. Gerade erst hat Rene Binder bei seinem Debüt in Le Castellet seinen zweiten Podestplatz in der Formel V8 3.5 eingefahren und schon klingelte ART Grand Prix durch. Der 24-Jährige wurde unter gut einem Dutzend Bewerbern auserkoren, bei seinem Heimrennen im GP2-Renner des Meisterteams von 2015 Platz zu nehmen. Der Stammpilot Nobuharu Matsushita wurde nach mehreren fragwürdigen Aktionen in Baku für ein Rennen gesperrt.

Der 24-Jährige aus dem Zillertal stellte klar: "Obwohl ich mich in der Formel V8 sehr wohl fühle, habe ich immer gesagt, dass ich mir on top auch noch den einen oder anderen GP2-Einsatz vorstellen kann." Der Österreicher, der vergangenes Jahr noch selbst in der GP2 am Start gewesen ist, zog es für 2016 vor, in der Formel V8 3.5 an den Start zu gehen. Die Entscheidung fiel nicht zuletzt aufgrund der guten Perspektiven, die Lotus als eines der Topteams in der Formel V8 3.5 Binder geboten hat.

ART Grand Prix für Binder 'Best Case Szenario"

Ausschlaggebend für die Entscheidung ist für den Österreicher, dass er mit dem amtierenden Meisterteam das passende Material zur Verfügung gestellt bekommt. "Für ART Grand Prix bei meinem Heim Grand Prix am Red Bull Ring starten zu dürfen, ist quasi das 'Best Case Szenario" schlechthin", ließ Binder seiner Vorfreude freien Lauf. Laut Informationen vom Motorsport-Magazin.com wird sich der Österreicher nach seinem Gastspiel in der GP2 wieder vollends auf die Formel V8 3.5-Meisterschaft fokussieren.

Binder macht sich allerdings keine Illusionen, dass er von der ersten Runde an schnellste Runden drehen wird. "Natürlich wird es einige Runden dauern, um das Feeling für das Auto und die Pirelli-Reifen wiederzuerlangen", sagte der 24-Jährige. "Ich bin mir sicher, dass ich den bestmöglichen Support vom Team bekommen werde, welches zweifellos zu den erfolgreichsten Rennteams Europas zählt."