Am übernächsten Wochenende erlebt der Sachsenring eine Premiere der ganz besonderen Art. Zum ersten Mal in der Geschichte der Traditionsstrecke wird ein GP2-Auto seine Runden über den sächsischen Kurs drehen. Am Steuer: Marvin Kirchhöfer, Deutschlands einziger Pilot im Unterhaus der Formel 1. Der Leipziger hat es gemeinsam mit seinem Team geschafft, den GP2-Renner von Carlin an den Sachsenring zu verfrachten. Bei einigen Demorunden wird Kirchhöfer den Fans mit seinem 612 PS starken Formelauto einheizen.

Das Event steigt im Rahmen des zweiten ADAC GT Masters Rennwochenendes auf dem Sachsenring vom 29. April bis 01. Mai. "Da die GP2 Rennen nicht wie zu ADAC Förderzeiten überwiegend mit dem Auto zu erreichen sind, haben wir unsere Saisoneröffnung in der Heimat im Rahmen der ADAC GT Masters auf dem Sachsenring geplant", sagte Kirchhöfer. "Alle, für die die Rennen der GP2 zu weit sind, haben dort die Möglichkeit einmal das Auto live zu sehen und auch zu hören."

Marvin Kirchhöfer ist der einzige deutsche Pilot in der GP2, Foto: GP2
Marvin Kirchhöfer ist der einzige deutsche Pilot in der GP2, Foto: GP2

Für den gebürtigen Leipziger war der Sachsenring in den vergangenen Jahren stets ein sportlich erfolgreiches Pflaster. 2012 im ADAC Formel Masters fuhr er dort auf das Podium, bevor er sich später die Meisterschaft sicherte. Bei seinem Titelgewinn 2013 in der deutschen Formel 3 gelang Kirchhöfer sogar ein Doppelsieg sowie insgesamt drei Podiumsplatzierungen auf seiner Heimstrecke.

Richtig los geht es für Kirchhöfer beim Saisonauftakt der GP2 in Barcelona. Vom 13. bis 15. Mai startet der 22-Jährige zu seinen ersten Rennen in der Serie, die im Rahmen der Formel 1 gastiert. Die vergangenen beiden Saisons in der GP3 schloss Kirchhöfer jeweils als Gesamtdritter ab. "Es bringt überhaupt nichts, schon jetzt vorschnell Saisonziele zu formulieren, das sorgt nur für unnötigen Druck", schrieb Kirchhöfer in seiner exklusiven Kolumne für Motorsport-Magazin.com.