Marvin Kirchhöfer steigt dieses Jahr in die nächsthöhere Klasse auf dem Weg in die Formel 1 auf. Das deutsche Supertalent wechselt für 2016 von der GP3 in die GP2-Serie. Dort startet der Leipziger für den britischen Traditionsrennstall Carlin. Wer Kirchhöfers Teamkollege wird, steht noch nicht fest.

In den vergangenen beiden Jahren belegte Kirchhöfer jeweils den dritten Gesamtplatz in der GP3 mit ART Grand Prix und galt somit als größte deutsche F1-Hoffnung der Zukunft. Zuletzt stand aufgrund kniffliger Budgetverhältnisse ein Wechsel in Richtung DTM oder Sportwagen im Raum, nun konzentriert er sich jedoch weiter auf seine Formelkarriere.

"Ich kann es gar nicht glauben ein Teil eines solch legendären und professionellen Motorsport Team zu sein", sagte Kirchhöfer. "Das Ganze fühlt sich wie ein Traum an, den ich immer als Kind gehabt habe, wenn ich zu den Jungs aufgeschaut habe. Dieses Beast zu fahren ist eine große Ehre für mich. Ich werde jede Sekunde genießen und schätzen, wenn ich hinter dem Lenkrad sitze."

Mit der GP2 wartet nun ein neues Abenteuer auf Kirchhöfer. Einen ersten Vorgeschmack erhielt er 2014 bei einer Testfahrt für das deutsche Team Hilmer Motorsport. Später testete Kirchhöfer zudem einen Boliden aus der ehemaligen Formel Renault 3.5. In diesem Jahr dürfte Kirchhöfer der einzige deutsche Vertreter in der GP2-Serie, dem Unterbau der Formel 1, sein.

Carlin zählt zu den traditionsreichsten Teams im Nachwuchssport, hatte es im vergangenen Jahr aber nicht einfach. Die Truppe von Trevor Carlin belegte in der GP2 den enttäuschenden neunten Platz. Für das Team gingen 2015 im Wechsel Marco Sörensen, Sean Gelael, Johnny Cecotto und Jann Mardenborough an den Start.