Für Mitch Evans erfolgt 2013 aller Voraussicht nach der nächste logische Schritt: Auf der Karriereleiter heißt dieser Aufstieg und zwar in Richtung GP2. Zuletzt testete der ambitionierte Jungspund bereits in Spanien für sein altes GP3-Team Arden, mit denen er in der abgelaufenen Saison das Championat in der Serie einfuhr, als auch für DAMS. Als dominierender Pilot der Saison 2012 kann sich der Neuseeländer seinen Platz im Unterhaus der Formel 1 für kommendes Jahr wahrscheinlich heraussuchen - neben einer guten Visitenkarte voller starker Ergebnisse in den Jugendkategorien, kann Evans auch einen prominenten Fürsprecher vorweisen, der kein Geringerer ist als Red-Bull-Pilot Mark Webber.

In der Zuschauerrolle: Wenn er selbst nicht fährt beobachtet Webber gern den Nachwuchs, Foto: Sutton
In der Zuschauerrolle: Wenn er selbst nicht fährt beobachtet Webber gern den Nachwuchs, Foto: Sutton

"Irgendjemand hat mir Mitch vor ungefähr drei oder vier Jahren vorgestellt", erinnerte sich der F1-Star an seine erste Begegnung mit dem Ausnahmetalent. "Er war glaube ich so um die 13 und sah mit seiner Sonnenbrille auf der Nase schon ziemlich cool für sein Alter aus", grinste der Australier. "Er kam einfach auf mich zu, sagte nett hallo und seitdem sind wir irgendwie in Kontakt geblieben, wobei ich versucht habe, ihm bei seiner Nachwuchskarriere ein wenig unter die Arme zu greifen." Dass es nur seine Hilfe gewesen sei, die Evans dorthin gebracht habe, wo er heute steht - auf dem Sprung in Richtung F1 - wollte der 36-Jährige jedoch nicht gelten lassen.

Eine große Verantwortung

"Fairerweise sei gesagt, dass Mitch sich auf irgendeine Weise selbst ins Fahrerlager der Formel 1 gebracht hat", so Webber, der lauthals lachend anfügte: "Gott weiß wie - aber wenn man ihn kennt, muss man davon ausgehen, dass er wahrscheinlich irgendwo über den Zaun geklettert ist." Er und seine Lebensgefährtin Ann Neale, die sich ebenso um Evans Belange kümmert, hätten große Freude an der Aufgabe gefunden. "Es ist natürlich auch eine Herausforderung und mit einer Menge Verantwortung verbunden, aber ich würde es nicht mehr anders wollen", erklärte der stolze Ziehvater.

Mit Blick auf seinen aufstrebenden Schützling fügte er hinzu: "Mitch hat absolut das Zeug dazu, um es in die Formel 1 zu schaffen. Er bringt alles mit, was man braucht." Lang und beschwerlich sei der Weg nach oben aber trotzdem. "Er wird noch ein paar Klinken putzen müssen - besonders, da er noch so jung ist. Es gibt natürlich schon noch einige Jungs, die über etwas mehr Erfahrung verfügen als er", machte sich Webber in Bezug auf den erst 18-Jährigen keine Illusionen. "Ich glaube aber an ihn und auch daran, dass er diesen Weg gehen kann - er hat eine starke Persönlichkeit und obendrein ist er äußerst zäh."