Von 24 auf zwei: Esteban Gutierrez pflügte beim Regenrennen auf dem Hungaroring durchs Feld. Während di meisten Piloten auf Regenreifen gestartet waren, versuchten Romain Grosjean und Gutierrez ihr Glück auf Slicks. Das Risiko sollte sich bezahlt machen. "Das Rennen war eine Herausforderung", meinte der Mexikaner anschließend im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Es ist sehr schwierig, mit Slicks im Nassen zu fahren. Ein großartiges Rennen, weil wir uns in eine gute Position zurückgekämpft haben."

Der zweite Platz war für den Lotus ART-Piloten wie Balsam. Am Vortag war er bereits in der vierten Runde ausgefallen. Das Sonntags-Ergebnis sei nun eine Motivation für das gesamte Team. "Gestern war ich frustriert, weil wir ein Problem mit dem Auto hatten", so Gutierrez. "Das kam schon häufiger vor."

Ein sauberer Kampf

Die schwierigen Bedingungen in Ungarn sorgten beim Mexikaner für Aufwind. "Das verbessert meine Zuversicht ins Auto. Ich fühlte mich sehr wohl, genauso wollen wir weitermachen", meinte Gutierrez. Die größte Herausforderung sei gewesen, das Reifen-Management in den Griff zu bekommen. Manche Teile der Strecke waren trocken, andere nass. "Es war schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", so der 19-Jährige. "Im Trockenen erledigte man seine Arbeit und auf den nassen Stellen kühlte der Reifen wieder ab."

Um problemlos durchs Rennen zu kommen, benötige es einiges an Zuversicht ins Auto, betonte Gutierrez. Davon schien er in diesem Rennen reichlich zu besitzen, denn in der letzten Kurve kassierte er noch Romain Grosjean und somit Platz zwei. "Ich fühle mich privilegiert, dass ich mit Grosjean kämpfen konnte", zollte Gutierrez dem Tabellenführer seinen Respekt. "Es war ein sauberer Kampf und hat wirklich Spaß gemacht."