Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, dass Christian Vietoris den zweiten GP2-Sieg seiner Karriere einfahren würde. Beim Rennen am Sonntag auf dem Hungaroring war er von Pole gestartet und setzte sich schnell an der Spitze ab. "Wir hatten am Anfang eine gute Pace und waren relativ dominant", so der Deutsche im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Doch Regen stellte den Verlauf auf den Kopf, es gab gleich mehrere Reifenwechsel.

Vietoris lag bis 15 Minuten vor Rennende in Führung, doch eine Kollision mit Romain Grosjean machte den Triumph in Ungarn zunichte. "Ich habe in Kurve vier kurz die Kontrolle über das Auto verloren", so der Racing Engineering-Pilot. "Nach dem Unfall musste ich den Frontflügel wechseln. Außerdem hatte ich einen Schaden an der Aufhängung und konnte nicht mehr wirklich Gas geben." Die Bedingungen mit Slicks auf feuchtem Untergrund seien laut Vietoris knifflig gewesen.

Während Unfallgegner Grosjean noch auf den dritten Platz fuhr, reichte es für Vietoris am Ende nur für Platz zehn. "Wir sind vielleicht einen Tick zu spät auf Regenreifengewechselt", gab er anschließend zu. "Aber nachher ist man immer schlauer." Bevor das nächste Rennen in Spa Francorchamps ansteht, startet der Deutsche am kommenden Wochenende in der DTM auf dem Nürburgring.