Stoffel Vandoorne startet am Sonntag in beim Formel-E-Wochenende in London von der Pole Position. Der ehemalige Formel-1-Pilot setzte sich mit einer 1:20.181 nur vier Hundertstelsekunden vor Oliver Rowland durch. Auch Alex Lynn blieb weniger als eine Zehntel hinter der Bestzeit des Mercedes-Fahrers.

Vandoorne fürchtet Regenrennen

Der Belgier freute sich über seine Pole: "Ich hatte einen richtig guten Start in den Tag und fuhr zwei sehr starke Runden in der Qualifiyng-Gruppe und in der Super-Pole." Doch Vandoorne mahnte: Das Wetter könne ihm am Nachmittag einen Strich durch die Rechnung machen. "Wir müssen abwarten was das Wetter macht. Ich habe in FP2 praktisch das gesamte Regentraining verpasst, da ich Aquaplaning hatte. Aber es ist sehr wichtig gute Sicht zu haben, also macht es ein Start an der Spitze um einiges einfacher", sagte er. Im gestrigen zweiten Training war Vandoorne mit der Mauer kollidiert.

Doch auch die Qualifikations-Session wurde nicht von Niederschlägen verschont. Pünktlich zu Beginn der Superpole setzte ein Regenschauer ein, mit dem Nyck De Vries als erster umgehen musste. Der ehemalige Formel-2-Titelträger konnte mit einer 1:20.353 Mitch Evans und Maximilian Günther hinter sich halten, die auf den Plätzen 5 und 6 ins Rennen gehen.

Group-Qualifying: Lynn holt Extrapunkt

Alex Lynn , der in Gruppe 3 startete, sicherte sich nach seiner Pole Position am Samstag im Gruppen-Qualifying erneut die schnellste Zeit. Mit nur zwei Tausendstelsekunden Rückstand folgte Mitch Evans vor dem Mercedes-Piloten Stoffel Vandoorne und Oliver Rowland. Maximilian Günther landete auf Platz 5 vor Nyck De Vries, der damit das Kunststück schaffte aus Gruppe 1 in die Superpole vorzustoßen.

Pascal Wehrlein verpasste den Einzug in die Superpole-Session um Haaresbreite. Auf Platz 7 trennten den Porsche-Piloten nur wenige Hundertstel von de Vries. Robin Frijns fuhr obwohl er in Gruppe 1 starten musste auf die achte Startposition, gefolgt von Sergio Sette Camara und Lucas di Grassi.

Rast auf P12

Rene Rast brachte sich auf P12 wieder in eine ähnliche Ausgangslage wie am Samstagsrennen, als der dreifache DTM-Champion nach einer Aufholjagd auf P5 nach vorne kam. Andre Lotterer steht ebenfalls eine Aufholjagd bevor, falls er sein gestriges Top-5-Resultat wiederholen will. Der zweifache Le-Mans-Sieger kam nicht über die 16. Position hinaus.

Von den Titelkandidaten konnte keiner mit De Vries und Frijns mithalten, die unter die Top-10 fuhren. Vortages-Sieger Jake Dennis kam nicht über Platz 17 hinaus, Edoardo Mortara landete auf P20, Titelverteidiger Antonio Felix da Costa verpasste sogar die Top 20.

Strafe gegen sechs Fahrer

Insgesamt sechs Fahrer wurden allerdings nach dem Ende des Qualifyings von den Rennstewards unter die Lupe genommen. Allen voran musste Mercedes-Pilot Nyck De Vries, der sich auf Platz 4 qualifiziert hatte, um seinen Startplatz bangen, genauso wie die beiden Deutschen Maximilian Günther und Rene Rast, sowie Edoardo Mortara und Lucas di Grassi.

Grund dafür war ein Verstoß gegen die 120-Prozent-Regel. Laut dieser muss die Warm-Up-Runde innerhalb von 120 Prozent der gezeiteten Runde bleiben. Die Rennkommissare stellten zwar einen Verstoß fest, verzichteten allerdings auf sportliche Strafe. Jeder untersuchte Fahrer wurde zu einer Geldstrafe von 1.000 US-Dollar verdonnert.

London ePrix 2021 Qualifying

1. Vandoorne (Mercedes) 1:20.181
2. Rowland (Nissan) 1:20.222
3. Lynn (Mahindra) 1:20.248
4. de Vries (Mercedes) 1:20.353
5. Evans (Jaguar) 1:20.376
6. Günther (BMW) 1:20.398
7. Wehrlein (Porsche) 1:20.569
8. Frijns (Virgin) 1:20.620
9. Sette Camara (Dragon) 1:20.641
10. di Grassi (Audi) 1:20.750
11. Buemi (Nissan) 1:20.812
12. Rast (Audi) 1:20.924
13. Nato (Venturi) 1:20.977
14. Blomqvist (NIO) 1:20.988
15. Eriksson (Dragon) 1:21.010
16. Lotterer (Porsche) 1:21.038
17. Dennis (BMW) 1:21.042
18. Cassidy (Virgin) 1:21.043
19. Sims (Mahindra) 1:21.064
20. Mortara (Venturi) 1:21.080
21. Bird (Jaguar) 1:21.108
22. Felix da Costa (Techeetah) 1:21.195
23. Vergne (Techeetah) 1:21.244
24. Turvey (NIO) 1:21.847