Doppel-Pole für Jaguar im Sonntags-Qualifying der Formel E in New York! Sam Bird erzielte seine erste Pole Position in der laufenden Saison vor Teamkollege Mitch Evans. Hinter Samstags-Polesetter Nick Cassidy (Virgin) belegte Pascal Wehrlein (Porshe) wie am Vortag den vierten Startplatz. Sergio Sette Camara (Dragon) und mit Andre Lotterer der zweite Porsche-Fahrer im Feld komplettierten die Top-6 der Startaufstellung für das elfte Saisonrennen (heute ab 19:30 Uhr live bei Sat.1).

In der abschließenden Superpole-Runder der besten Sechs aus der Gruppenphase, drehte Bird am Schluss auf. Der Brite und Formel-E-Pionier benötigte 1:08.572 Minuten für seine schnellste Runde auf dem Kurs im Hafengebiet von New York. Damit war Bird, der seine erste Pole seit Marrakesch 2019 errang, gerade einmal 0,090 Sekunden schneller als Teamkamerad Evans.

Verrückt: Formel-E-Rookie Cassidy als Drittplatziertem fehlten exakt 0,001 Sekunden für einen Startplatz in der ersten Reihe. Wehrleins Rückstand auf Pole-Setter Bird betrug 0,248 Sekunden, Teamkollege Lotterer lag weitere vier Zehntel dahinter. Lotterer, der eine schwierige Saison erlebt, zog beim elften Qualifying der Saison zum vierten Mal in die Superpole ein, Wehrlein gar zum fünften Mal.

"Leider hatte ich einen Verbremser in Turn 1", erklärte Lotterer. "Während meiner Aufwärmrunde war es schwierig, die Bremsen auf Temperatur zu bekommen. Das war leider ein Fehler, mit dem ich bessere Chancen weggeworfen habe. Für das Rennen ist es aber keine schlechte Ausgangsposition."

"Ich möchte im Rennen das Maximale herausholen", sagte Wehrlein, der am Samstag wegen eines selbstverschuldeten Unfalls ausgefallen war und seinen Porsche mit einer verbogenen Spurstange vorzeitig hatte abstellen müssen. "Gestern war ich bis zu meinem Unfall gut unterwegs. Das macht mich zuversichtlich für heute. Wir wissen, was wir machen müssen."

Audi-Duo verpasst Top-10 knapp

Rene Rast musste als Viertplatzierter der Meisterschaft aus der ungeliebten Quali-Gruppe 1 starten und kam nicht über den elften Platz hinaus. Direkt dahinter ordnete sich Audi-Teamkollege Lucas di Grassi (Quali-Gruppe 2) ein, der dem Autobauer aus Ingolstadt am Samstag einen Podestplatz beschert hatte.

Kurzzeitig keimte Hoffnung auf bei den Favoriten aus den ersten beiden Gruppen, als zum Ende der ersten Runs ein leichter Regen einsetzte. Die Strecke trocknete allerdings zügig auf, sodass nur die Fahrer aus der Qualifying-Gruppe 2 einen wetterbedingten Nachteil hatten - und keinem der Fahrer der Einzug in die Superpole-Runde gelang.

Samstags-Sieger Günther auf vorletztem Startplatz

Davon betroffen war vor allem Maximilian Günther, der das Samstagsrennen in New York gewonnen und seinen dritten Sieg in der Formel E gefeiert hatte. Der BMW-Pilot musste sich mit dem vorletzten Platz begnügen!

"Das ist Motorsport", sagte Günther nach Startplatz 23. "Leider war heute die Gruppe 2 nicht die beste, nachdem es geregnet hat. Das müssen wir so annehmen und hoffentlich nachher ganz viel Spaß haben von ganz hinten im Rennen. Wir konnten heute nicht ganz unser eigenes Ding machen, das hat unsere Performance neben dem Regen erschwert."

Hinter dem Allgäuer startet mit Jean-Eric Vergne ein weiterer Fahrer, der im ersten Rennen des Wochenendes auf dem Podium stand. Der zweifache Meister von DS Techeetah erlitt in Gruppe 2 auf dem Weg zu seiner schnellen Runde ein technisches Problem, wodurch er letztendlich mehr als zwölf Sekunden Rückstand auf den Rest des Feldes hatte.

Titelanwärter größtenteils im Niemandsland

Wegen des heiß diskutierten Qualifying-Formats, das die Top-Fahrer in der Meisterschaft häufig aufgrund schlechterer Streckenbedingungen benachteiligt, starten die Titelanwärter größtenteils im hinteren Mittelfeld. Edoardo Mortara (Venturi) und Robin Frijns (Virgin), die sich aktuell die Tabellenführung teilen, kamen nicht über die Plätze 14 und 21 hinaus. Das beste Resultat aus Quali-Gruppe 1 gelang dem amtierenden Meister Antonio Felix da Costa, der sich als Siebter qualifizierte.

New York City ePrix 2021 Qualifying

1 Bird (Jaguar) 1:08.572
2 Evans (Jaguar) 1:08.662
3 Cassidy (Virgin) 1:08.663
4 Wehrlein (Porsche) 1:08.818
5 Sette Camara (Dragon) 1:08.988
6 Lotterer (Porsche) 1:09.201
7 Felix da Costa (Techeetah) 1:09.052
8 Lynn (Mahindra) 1:09.166
9 Sims (Mahindra) 1:09.229
10 Nato (Venturi) 1:09.236
11 Rast (Audi) 1:09.256
12 di Grassi (Audi) 1:09.328
13 Buemi (Nissan) 1:09.339
14 Mortara (Venturi) 1:09.393
15 Eriksson (Dragon) 1:09.495
16 Rowland (Nissan) 1:09.499
17 Turvey (NIO) 1:09.620
18 Blomqvist (NIO) 1:09.649
19 Dennis (BMW) 1:09.969
20 Vandoorne (Mercedes) 1:10.089
21 Frijns (Virgin) 1:10.341
22 de Vries (Mercedes) 1:10.599
23 Günther (BMW) 1:10.637
24 Vergne (Techeetah) 1:21.673