Nico Rosberg triumphiert mit seinem eignen Rennteam beim ersten Rennen der Extreme-E-Serie mit den Fahrern Johan Kristoffersson und Molly Taylor in der Wüste von Saudi Arabien vor Andretti United Racing (Timmy Hansen/Catie Munnings). Lewis Hamiltons Team mit Sebastien Loeb und Cristina Gutierrez landet nach technischen Problemen auf dem dritten Platz.

Qualifying: Hamilton-Team an der Spitze

Schnell zeigte sich am Premieren-Wochenende, wie wichtig für die Piloten Erfahrung auf losem Untergrund ist. In der Qualifikation war es Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, der mit seinem Rennteam die Nase vorne hatte. Der neunfache Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb und die Spanierin Cristina Gutierrez absolvierten das Qualifying in einer Gesamtzeit von knapp unter 22 Minuten.

Mit 40 Sekunden Rückstand landete das Acciona Sainz XE Team mit Lara Sanz und Dakar-Champion Carlos Sainz auf der zweiten Position gefolgt von Rosberg X Racing mit Molly Taylor und dem amtierenden Rallyecross-Weltmeister Johan Kristoffersson. Jenson Button, der als Eigentümer und Fahrer bei seinem eigenen Team an den Start geht, landete mit Teamkollegin Mikaela Ahlin Kottulinsky auf P6. Das Abt-Cupra-Team mit der deutschen Claudia Hürtgen und Mattias Ekström wurde nach einem Unfall nur auf P8 gewertet und hatte damit keine Chance mehr auf eine Top-6-Platzierung am Sonntag

Extreme E: Claudia Hürtgen mit wildem Überschlag (03:28 Min.)

KO-Phase am Sonntag

Das Sonntags-Rennformat der Extreme-E besteht bei den Events jeweils aus insgesamt vier Rennen. Im Shootout-Rennen werden die Plätze 7 bis 9 ausgefahren. Die Duos, welche in der Qualifikation auf den Plätzen 4 bis 6 landen ziehen in das Crazy-Race ein, dessen Sieger in das Finale aufsteigt. Die Top-3 kämpfen im Semifinale um die verbleibenden beiden Startplätze.

Hürtgen und Ekström entschieden für Abt das Shootout für sich und sicherten sich somit Gesamt-Platz 7 als Trostpflaster, ihnen folgten Chip Ganassi Racing (Sara Price/Kyle Leduc) und Veloce Racing (Jamie Chadwick/Stephane Sarrazin), die nach einem schweren Unfall beim Qualifying am Sonntag gar nicht mehr antreten konnten.

Aus dem Crazy-Race gingen die britische Rallyepilotin Catie Munnings und der WRX-Fahrer Timmy Hansen als Sieger hervor. Das Hispano-Suiza-Team belegte Platz 5 im Endklassement gefolgt von Buttons Rennstall, dem auch die fehlende Dirt-Erfahrung des Formel-1-Weltmeisters dem Verhängnis wurde. Im Semifinale trafen erstmals die Teams von Rosberg und Hamilton aufeinander. Beide schafften die Qualifikation für das Finale, dafür blieb das spanische Duo Sainz/Sanz auf der Strecke.

Finale: Kristoffersson überholt Hansen

Im Finale übernahm Timmy Hansen am Start die Führung. Doch bereits nach wenigen Metern büßte der Schwede die Spitzenposition an seinen Landsmann Johan Kristoffersson ein. Der Rosberg-Pilot konnte umgehend seinen Vorsprung ausbauen und übergab als Führender an seine Teamkollegin Molly Taylor, die die erste Position bis ins Ziel halten konnte und ungefährdet den Sieg beim Desert X-Prix einfuhr.

Hamiltons Team von wurde von einem Defekt gebremst, wodurch Hansen und Munnings keine Schwierigkeiten hatten Platz 2 zu behalten und mit 23 Sekunden Rückstand die Ziellinie überquerten.

Meisterschaft: Rosberg vor Hamilton

Rosberg X Racing hält nach dem Auftaktsieg mit 35 Zählern auch die Gesamtführung in der Meisterschaft vor Hamiltons X44-Rennstall, die dank des Qualifikations-Sieges vor Andretti auf Rang 2 liegen. Das zweite von fünf Rennwochenenden der Extreme-E-Saison findet am letzten Mai-Wochenende am Lac-Rose in Senegal statt.