Nissan bleibt der Formel E auch in Zukunft erhalten. Der einzige japanische Autobauer in der Elektro-Rennserie verlängert sein Engagement langfristig und hat einen Vertag für den Beginn der neuen Gen3-Ära ab 2022/23 unterschrieben. Zusammen mit Mahindra, Techeetah-Partner DS Automobiles sowie Bosch-Technologiepartner Dragon/Penske stehen bislang vier Hersteller fest, die mit den leistungsstärkeren Gen3-Autos an den Start gehen werden.

Bis Ende März 2021 müssen sich Autohersteller bei der FIA für den Beginn des neuen Technologie-Zyklus einschreiben. Während Audi und BMW ihren Ausstieg zum diesjährigen Saisonende bekanntgegeben haben, soll bei Mercedes nach Informationen von Motorsport-Magazin.com bald eine Entscheidung über die Zukunft fallen. Aus Porsche-Kreisen gibt es positive Signale, das Engagement in der Formel E fortzusetzen.

Nissan stieg zur Saison 5 (2018/19) mit Beginn der aktuellen Gen2-Ära in die Formel E ein und folgte beim Einsatzteam e.dams auf Konzernpartner Renault. Für Aufsehen sorgten die Japaner mit einem einzigartigen 'Doppel-Motor', dessen Einsatz schließlich von der FIA verboten wurde. Mit einem neu entwickelten Antriebsstrang errangen Sebastien Buemi und Oliver Rowland die Team-Vizemeisterschaft in der abgelaufenen Saison.

Neuer Nissan-Motor ab Rom ePrix

Nissan e.dams begann die aktuelle Saison 7 mit der letztjährigen Version des Motors. Zum zweiten Rennwochenende nach dem Auftakt in Saudi-Arabien will das Team unter der Leitung von Nissan-Motorsportdirektor Tommaso Volpe einen neuen Antriebsstrang einführen, der im weiteren Saisonverlauf sowie im nächsten Jahr zum Einsatz kommen wird.

Das nächste Rennen ist auf den 10. April 2021 in der italienischen Hauptstadt Rom datiert und soll in extrem abgespeckter Form über die Bühne gehen. Die Teams wurden vergangene Woche von der Formel E informiert, dass das Rennen auf einem umgebauten Kurs im Süden der Millionen-Metropole trotz zahlreicher Corona-Beschränkungen ausgetragen wird.

Nissan nutzt Formel E weiter als Marketing-Plattform

Nissan will die Formel E auch künftig als Marketing-Plattform für seinen eingeschlagenen Weg in der Serienproduktion nutzen. Als Teil seines Ziels, bis 2050 Kohlenstoffneutralität im gesamten Betrieb und Lebenszyklus seiner Produkte zu erreichen, beabsichtigt Nissan, alle neuen Fahrzeugangebote bis Anfang der 2030er-Jahre zu elektrifizieren.

Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle: "Die Leistungsvorteile der Gen3 werden einen intensiveren Wettbewerb auf der Rennstrecke schaffen, den Fortschritt abseits der Rennstrecke vorantreiben und den Autokäufern das volle Potenzial von Elektrofahrzeugen zeigen. Wir freuen uns, dass Nissan diese nächste Phase der Reise der Formel E antreten wird."

"Wir haben in unseren ersten beiden Saisons großartige Ergebnisse erzielt und die Erneuerung unseres langfristigen Engagements in der Formel E ist ein wichtiger Schritt", sagt Tommaso Volpe. "Wir sind mit einem Ansatz des technischen Transfers 'Straße-Rennstrecke' in den Sport eingestiegen, und durch die Verlängerung unseres Rennprogramms durch die Gen3-Ära haben wir die Möglichkeit, den Kreis mit dem Transfer 'Strecke-Straße' zu schließen."