Die offiziellen Vorsaison-Testfahrten der Formel E in Valencia haben am Dienstag ihren Abschluss gefunden. Maximilian Günther führte BMW zur Tagesbestzeit sowie zur schnellsten Runde der dreitägigen Tests auf dem Circuit Ricardo Tormo.

Der Allgäuer benötigte 1:11.760 Minuten für seine schnellste Runde auf dem permanenten Kurs, der mit Blick auf die üblichen Stadtkurse in der Formel E nur wenig repräsentativ ist. Rundenzeiten standen bei den am Samstag begonnenen Testsessions im Hintergrund, wenngleich alle 24 Fahrer am Dienstag nur sieben Zehntelsekunden auseinander lagen.

Ein weiterer Hinweis darauf, dass die zwölf Teams den Fokus stattdessen auf interne Abläufe und das Austesten ihrer Systeme legten: Hinter BMW-Pilot Günther fuhren die Dragon-Piloten Sergio Sette Camara und DTM-Vizemeister Nico Müller auf die Plätze zwei und drei in der Zeitenliste. Das US-Team von Jay Penske, das Müller noch nicht offiziell als Einsatzfahrer für die Saison bestätigt hat, gehört zu den schwächsten Mannschaften im Starterfeld.

Zweitschnellster Deutscher war Pascal Wehrlein, der seinen Porsche auf den sechsten Platz führte. Teamkollege Andre Lotterer, der am Samstag die Bestzeit erzielt hatte, landete auf P17. "Generell haben wir alles, um erfolgreich zu sein", sagte Wehrlein. "Doch um Rennen zu gewinnen - was in der neuen Saison das erklärte Ziel ist - müssen wir einen gemeinsamen Weg finden, um das Maximum aus unseren Möglichkeiten herauszuholen und am Renntag alles auf den Punkt zu bringen."

Rene Rast, der vor seiner ersten vollen Saison mit Audi in der Formel E steht, beendete den Tag auf P20. Teamkollege Lucas di Grassi wurde Letzter. "Valencia ist zwar nicht repräsentativ für die Formel E, aber auch hier soll alles funktionieren", sagte Audi-Teamchef Allan McNish. Der Autobauer steht vor seiner letzten Saison in der Elektro-Rennserie, nachdem in dieser Woche der Abschied nach 2021 bekanntgegeben worden ist.

Ähnlich weit hinten fand sich Mercedes wieder: Stoffel Vandoorne, der als Ersatzmann für den positiv auf Corona getesteten Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton gehandelt wird, kam nicht über den 18. Platz hinaus. Silberpfeil-Teamkollege Nyck de Vries landete auf P21.

Nach den dreitägigen Testfahrten werden die Formel-E-Autos in der kommenden Woche in Richtung Chile verschifft. In der chilenischen Hauptstadt Santiago beginnt am 16./17. Januar 2021 die siebte Saison der Elektro-Rennserie. Erstmals wird sie als offizielle FIA-Weltmeisterschaft ausgetragen.

Valencia-Testfahrten, Tag 3: Ergebnis

1 Günther (BMW) 1:11.760
2 Sette Camara (Dragon) 1:11.796
3 Müller (Dragon) 1:11.810
4 Felix da Costa (Techeetah) 1:11.815
5 Evans (Jaguar) 1:11.880
6 Wehrlein (Porsche) 1:11.908
7 Rowland (Nissan) 1:11.943
8 Vergne (Techeetah) 1:11.978
9 Turvey (NIO) 1:11.996
10 Nato (Venturi) 1:12.002
11 Dennis (BMW) 1:12.047
12 Mortara (Venturi) 1:12.066
13 Cassidy (Virgin) 1:12.099
14 Buemi (Nissan) 1:12.134
15 Sims (Mahindra) 1:12.163
16 Lynn (Mahindra) 1:12.180
17 Lotterer (Porsche) 1:12.205
18 Vandoorne (Mercedes) 1:12.219
19 Frijns (Virgin) 1:12.244
20 Rast (Audi) 1:12.245
21 de Vries (Mercedes) 1:12.279
22 Blomqvist (NIO) 1:12.308
23 Bird (Jaguar) 1:12.339
24 di Grassi (Audi) 1:12.521