Die Formel E steigt als Minderheitsaktionär bei der neuen Rennserie Extreme E ein. Das Investment gaben beide Parteien in einer Pressemitteilung an diesem Dienstag bekannt. Durch die Beteiligung erhält Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle einen Sitz im Vorstand der Extreme-E-Rennserie, die im März 2021 ihr Debüt geben wird.

Reigle hatte den Job als CEO der Formel E von Seriengründer Alejandro Agag übernommen, der sich verstärkt um sein neues Elektro-Projekt kümmern wollte. Der spanische Geschäftsmann, der einst größere Anteile an der Formel E von Stakeholdern erwerben wollte, bleibt weiterhin Vorsitzender der Formel E.

In ihrem Gründungszweck, dem Klimawandel durch eine beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen entgegenzuwirken, seien beide Rennserien eine Allianz eingegangen, die durch das Minderheitsinvestment formalisiert wurde. Die Formel E steht 2021 vor ihrer siebten Saison und erhält erstmals den offiziellen Status einer FIA-Weltmeisterschaft. Die Extreme E wurde zuletzt als Internationale FIA-Serie anerkannt.

"Es war schon immer meine Absicht, dass die Formel E und Extreme E eng zusammenarbeiten und die Botschaft von Elektrifizierung, Umwelt und Gleichheit verbreiten", sagte der zweifache Seriengründer Agag. "Die beiden Serien sind sehr unterschiedlich, haben aber einen gemeinsamen Zweck, da sie nebeneinander kämpfen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken."

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie bleiben Zweifel, ob die Formel E nächstes Jahr wie geplant ihre Rennen in den Innenstädten austragen kann. Mit einem Block-System sollen die Rennen nach und nach fixiert werden. Der Saisonstart ist für den 16./17. Januar 2021 in Santiago de Chile geplant, gefolgt von einem weiteren Doppel-Rennen in Saudi-Arabien. Hinter weiteren Stadtrennen wie in Rom, Monaco, Berlin oder London steht ein Fragezeichen.

Unterdessen zeigt sich die Extrem E als 'Corona-sicher' mit Rennen, die ohnehin ohne Zuschauer und an entlegenen Stellen rund um den Globus ausgetragen werden. Während die Formel E von ihrem Hersteller-Boom mit Autobauern wie Audi, BMW, Mercedes und Porsche profitiert, präsentierte Agag in der Extreme E zuletzt große Namen: Die beiden Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg (besitzt Anteile an der Formel E) und Lewis Hamilton treten mit eigenen Teams zu den Offroad-Rennen an.

"Da wir beide um eine bessere Zukunft kämpfen, ist eine strategische Partnerschaft mit Extreme E für die Formel E eine natürliche Weiterentwicklung", sagte der in Hongkong lebende Formel-E-Geschäftsführer Reigle. "Wir kämpfen gemeinsam gegen den Klimawandel und setzen gleichzeitig unsere unabhängigen und komplementären Sportwege fort."