Am 05. August wird die Formel E die Saison 2019/2020 in Berlin fortsetzen. Die Elektromeisterschaft trägt auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof innerhalb von neun Tagen sechs Rennen aus. Dabei müssen die Fahrer drei unterschiedliche Streckenkonfigurationen meistern. Es finden jeweils zwei aufeinanderfolgende Rennen auf demselben Kurs statt. Die Formel E stellte die Layouts am Dienstag vor.

Am 05. und 06. August erwartet die Piloten jene 2,3 Kilometer lange Streckenvariante, die sie bereits aus dem Vorjahr kennen - allerdings in entgegengesetzter Richtung. Beim darauffolgenden Doppelpack (08. und 09. August) wird die Strecke wieder in der Richtung aus dem Vorjahr befahren. Das erfordert einige Umbauarbeiten zwischen den Rennen. Die Streckenbegrenzung muss an einigen Stellen verschoben werden. Auch die Kerbs werden umplatziert.

Den Plan, die Strecke im Falle eines Double-Headers in beide Richtungen zu nutzen, hat die Formel E nicht erst durch die aktuelle Kalenderentwicklung gefasst. "Wir haben ein paar super gute und kosteneffiziente Ideen entworfen", sagt Frederic Espinos, Sportdirektor der Formel E, auf der Website der Serie. "Wir haben schon vor den aktuellen Umständen an der Idee gearbeitet, da wir immer unser Bestes geben, um die Leute zu überraschen und etwas Neues und Bahnbrechendes zu starten."

Auf diesen Streckenkonfigurationen fahren die Formel-E-Fahrer beim Finale in Berlin, Foto: Formel E
Auf diesen Streckenkonfigurationen fahren die Formel-E-Fahrer beim Finale in Berlin, Foto: Formel E

Ein weiteres Ziel sei, den Piloten eine größere Herausforderung zu bieten. "Wir wollen ihnen das Leben in Berlin so schwierig wie möglich machen, indem wir die Effizienz ihrer Simulationen beschränken und ihre geplanten Strategien wertlos machen. Die Setups müssen angepasst werden, das Energiemanagement und die Rekuperation werden komplett anders sein und die Teams müssen schnell umdenken."

Umbauarbeiten sind eine Herausforderung

Nach dem zweiten Doppellauf bleiben zwei Tage Zeit, bis am 12. und 13. August die letzten Rennen der Formel-E-Saison stattfinden. In der Pause wird der Kurs erneut umgebaut, allerdings stärker als beim vorherigen Mal. Er erhält zusätzliche Kurven und soll dadurch technisch anspruchsvoller werden. Der Mittel- und der Schlusssektor werden dadurch enger. Eine Runde umfasst dann 16 statt zehn Kurven.

"Drei unterschiedliche Streckenkonfigurationen für das Event aufzubauen, ist ein großes Unterfangen, da wir weniger Leute vor Ort haben, die die Arbeiten durchführen können", erklärt Espinos. "Wir machen etwas, das es vorher im Weltklasse-Motorsport noch nicht gegeben hat. Es zeigt, wie reaktionsfähig und innovativ die Formel E ist. Das ist unsere DNA."

Das Hygienekonzept für das Saisonfinale in Berlin sieht vor, dass die Personenanzahl an der Strecke auf 1.000 begrenzt ist. Die Teams werden in voller Mannschaftsstärke anreisen können. Zudem werden vor Ort keine Zuschauer und Medienvertreter sein.