Einen Tag nach dem fünften Saisonrennen der Formel E fanden auf dem Circuit Circuit International Automobile Moulay El Hassan die diesjährigen Rookie-Testfahrten statt. Die schnellste Zeit fuhr Nick Cassidy (Virgin) mit 1:16.467 Minuten.

"Es war großartig, im Formel-E-Auto zu sein", sagte Cassidy nach dem Test. "Ich habe eine Menge gelernt. Es ist ein großer Unterschied zu meinen bisherigen Erfahrungen. Aber ich denke, wir hatten ein großes Programm und ich hoffe, dass ich dem Team helfen konnte, das zu erreichen, das sie erreichen wollten."

Schon am Vormittag gab Audi den Ton an. Kelvin van der Linde, der den Werksboliden von Daniel Abt übernahm, drehte mit 1:17.505 Minuten die schnellste Runde. Mit nur 21 Tausendsteln Rückstand wurde Cassidy im Kunden-Audi von Virgin Zweiter. Jack Hughes, der zugunsten der Formel E den ersten Tag der Formel-3-Testfahrten in Bahrain ausließ, wurde für Mercedes Dritter (1:17.620 Minuten).

Am Nachmittag waren die Abstände an der Spitze größer. Sergio Sette Camara (Dragon) hatte 0.463 Sekunden Rückstand auf Cassidy. Filipe Albuquerque fehlten im Techeetah weitere eineinhalb Zehntel. Sein Team musste die Fahrerpaarung für den Test nach dem 1. Freien Training am Freitag anpassen.

Techeetah musste umplanen

Eigentlich war neben Albuquerque James Rossiter als Testfahrer vorgesehen. Der Brite sprang allerdings im 1. Freien Training am Freitag für Jean-Eric Vergne ein, der krankheitsbedingt fehlte. Damit erfüllte Rossiter nicht mehr die Vorgaben, um am Rookie-Test teilnehmen zu dürfen. Er wurde durch den Franzosen Nicolas Lapierre ersetzt, der am Nachmittag Vierter wurde.

Für die Teams ist der alljährliche Rookie-Test wichtig. In zwei Sessions stehen ihnen jeweils vier Stunden Zeit zur Verfügung, um wertvolle Daten zu sammeln und neue Ansätze auszuprobieren. Während der Saison ist dies nur einmal möglich. Weil die Piloten unterschiedliche Programme absolvieren, sind die Zeiten nur bedingt vergleichbar.

Das unterstreicht auch Hughes: "Es war mein erstes Mal in einem Silberpfeil und ich glaube, es war alles sehr positiv. Natürlich spielten die Rundenzeiten keine Rolle, es ging vielmehr darum, dem Team dabei zu helfen, ihre Liste mit Punkten für den Test durchzugehen, damit sie sich für den Rest des Jahres und darüber hinaus verbessern können."

Kuriose Situation am Rande der Testfahrten

Einen kleinen Aufreger gab es am frühen Sonntagmorgen noch vor dem Beginn des Rookie-Tests. Eigentlich war geplant gewesen, TV-Promi Horst Lichter für einen Fernsehdreh im Testauto der Formel E fahren zu lassen. Aber: Eine französische Journalistin, die als Erste in der Reihe dran war, beschädigte den Wagen an der Front - Weiterfahrt nicht möglich, Lichter schaute in die Röhre...