Die neue Rennserie Extreme-E ist um zwei prominente Namen reicher. Der amtierende Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne spannt mit Adrian Newey zusammen und bringt das neue Team Veloce Racing an den Start. Hinter dem Team steckt die Computerspiele-Firma Veloce Esports, die sich mit zahlreichen Projekten im Motorsport bereits einen Namen gemacht hat.

Vergne hatte Motorsport-Magazin.com bereits am Rande des Saisonfinals, wo er seinen zweiten Titel in Folge gewann, verraten, dass er in die Extreme-E Rennserie einsteigen würde - nicht aber, dass der berühmte Formel-1-Designer Newey ein Teil des Projekts sein würde.

Veloce Racing ist das neue Mitglied in einer Reihe von Teams, die sich bereits in die Elektro-Rennserie, in der umgebaute SUV-Fahrzeuge Rallyes an entlegenen Orten rund um den Globus austragen, eingeschrieben haben.

Mit dabei sind außerdem Venturi aus Monaco und die beiden deutschen Verteter Abt und HWA. Weitere Teams sollen in der kommenden Zeit bekanntgegeben werden, bevor das erste Rennen im Februar 2021 in Grönland bevorsteht.

Das erste Rennen der Extreme-E steigt im Februar 2021, Foto: Veloca Racing
Das erste Rennen der Extreme-E steigt im Februar 2021, Foto: Veloca Racing

Der rein-elektrische Einheitswagen wird von einem Elektro-Motor - die Batterie stammt von Williams Advanced Engineering - angetrieben und hat einen Output von 400 kW beziehungsweise 550 PS. Der SUV-Renner aus dem Hause Spark Racing bringt 1.650 Kilogramm auf die Wage bei einer Wagenbreite von 2,30 Metern.

Kürzlich hat die Extreme-E einen Fahrer-Pool vorgestellt, aus dem die Teams ihre Piloten wählen können. Gleichzeitig steht es ihnen frei, eigene Fahrer ins Cockpit zu setzen. Mit dabei sind unter anderem Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier, der zweifache DTM-Champion Timo Scheider, Andre Lotterer, Lucas di Grassi, Bruno Senna, Sacha Prost, und W-Series Gewinnerin Jamie Chadwick.

Die Extreme-E stammt aus der Feder von Formel-E-Gründer Alejandro Agag. "Für mich war klar, dass ich in dieses Projekt involviert sein muss", sagte Vergne. "Zusammen mit meinen anderen Co-Gründern haben wir hart dafür gearbeitet, damit es wahr wird. Wir wollen revolutionäre Wege einschlagen in unserer Herangehensweise, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen."

Vergne und Newey kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in der Formel 1 bei Toro Rosso. In der Extreme-E kommt es nun zum Wiedersehen. Bei Veloce Racing gibt es sogar Newey hoch zwei: Adrians Sohn, Harrison, ergänzt das Team als Business Development Director. Newey Junior startet aktuell in der japanischen Super Formula.

Die Mitglieder des Teams Veloce Racing, Foto: Veloca Racing
Die Mitglieder des Teams Veloce Racing, Foto: Veloca Racing

Vergne weiter: "Ich heiße auch Adrian Newey herzlich willkommen. Seine Expertise und herausragende Karriere im Sport bringt uns zweifelsohne einen unschlagbaren Mehrwert. Ich hatte das Privileg, während meiner Zeit bei Toro Rosso mit Adrian zusammenzuarbeiten. Jetzt freue ich mich auf die Wiedervereinigung, um etwas Besonderes zu erschaffen.

Die ersten Testfahrten der Extreme-E sind ab September dieses Jahres geplant. Hersteller Spark wird insgesamt zwölf Autos im März 2020 an die Teilnehmer ausliefern. Im Lauf des Jahres 2020 sind gemeinsame Testfahrten anberaumt, bevor ab 2021 Rallyes an den extremsten Orten der Welt wie der Sahara, dem Amazonas-Regenwald oder der Arktis ausgetragen werden.