Was für eine Einstimmung auf das große Finale der Formel E in New York: Nach dem Qualifying am Sonntagmorgen haben nur noch drei Fahrer Chancen, die Meisterschaft zu gewinnen. Während Alexander Sims (BMW) sich die Pole Position sicherte, steht dem Gesamtführenden Jean-Eric Vergne noch ein wenig Arbeit bevor.

Der amtierende Champion musste wie am Vortag in der ersten Qualifying-Gruppe starten und kam nicht über den zwölften Startplatz hinaus. Seine zwei verbliebenen Titel-Rivalen stehen im letzten Rennen der Saison (heute ab 22:00 Uhr MEZ bei Eurosport und im Live-Stream von ZDF.de) wenige Plätze vor Vergne: Mitch Evans qualifizierte sich mit seinem Jaguar auf Platz acht, Audi-Star Lucas di Grassi auf der elften Position - also direkt vor Vergne.

Die Meisterschafts-Rechnung für das Rennen im Hafengelände von Brooklyn: Vergne reicht mindestens Platz sieben und damit sechs Punkte, um sicher den Titel zu verteidigen. Damit wäre der Franzose der erste Fahrer in der Geschichte der Formel E, dem dieses Kunststück gelingt.

Vergne liegt mit 130 Punkten in Führung. Lucas di Grassi ist Zweiter mit 108 Zählern, Evans hat als Dritter 105 Zähler auf seinem Konto. Beide Verfolger müssten das Rennen zwingend gewinnen und damit die 25 Punkte für den Sieg kassieren, um ihre Titelchancen zu wahren. Alles andere als eine leichte Aufgabe für das Duo.

Raus aus dem Kampf um die Meisterschaft ist unterdessen Sebastien Buemi. Der Nissan-Fahrer hätte nach seinem Start/Ziel-Sieg am Samstag weitere drei Extra-Punkte für die Pole Position benötigt, um weiter im Titelkampf mitzumischen. Buemi gelang es als einzigem Fahrer, in die Superpole-Runde einzuziehen. Hier kam er hinter Sims und Robin Frijns allerdings nicht über den dritten Startplatz hinaus. Mit 26 Punkten Rückstand kann Buemi die Meisterschaft vorzeitig abschreiben.

Hinter Sims, Frijns und Buemi qualifizierte sich mit Sam Bird auch der zweite Virgin-Pilot in den Top-4. HWA-Rookie Stoffel Vandoorne und Daniel Abt, der schon am Samstag in die Superpole eingezogen war, teilen sich die dritte Startreihe.

Dillmann schenkt Buemi Superpole-Einzug

Während der Gruppenphase hatte Buemi großes Glück, als sechster und damit letzter Fahrer in die Superpole-Runde zu gelangen. Gary Paffett nahm in Gruppe 4 als letzter Fahrer seine schnelle Runde in Angriff und schickte sich in den ersten beiden Sektoren an, den Nissan-Fahrer aus den Top-6 zu befördern. Im letzten Sektor lief der HWA-Fahrer und amtierende DTM-Champion allerdings auf Tom Dillmann (NIO) auf und verlor dadurch einiges an Zeit. Letztendlich reichte es für Paffett nur zum neunten Startplatz.

Deutsches Trio abgeschlagen

Mit Ausnahme von Daniel Abt lief es für die weiteren deutschen Formel-E-Piloten nicht gut. Pascal Wehrlein (Mahindra, Gruppe 3), Max Günther (Dragon, Gruppe 4) und Andre Lotterer (Techeetah, Gruppe 2) kamen nicht über die Plätze 18, 19 und 20 hinaus. Schlechter waren nur Alex Lynn, der ohnehin eine 20-Platz-Strafe kassiert sowie Felipe Massa auf dem 22. und letzten Startplatz.