Jean-Eric Vergne hat die dritte Ausgabe des Monaco ePrix in der Formel E gewonnen. Der amtierende Champion setzte sich von der Pole Position knapp gegen seine Verfolger durch. Der Techeetah-Pilot siegte vor Oliver Rowland (Nissan) und Felipe Massa beim Heimrennen seines Teams Venturi unter der Leitung von Susie Wolff. Für Massa war es der erste Podesterfolg in der Formel E. Vergne errang seinen zweiten Saisonsieg nach Sanya sowie den siebten in der Elektro-Rennserie.

Pascal Wehrlein verpasste das Podium als Vierter knapp. Der Mahindra-Pilot war von der zweiten Position hinter Vergne gestartet. Nach wenigen Runden verbremste sich der frühere Formel-1-Fahrer jedoch kapital in der St. Devote Kurve und fiel hinter Rowland und Massa auf den vierten Platz zurück. Wehrlein fightete bis zur letzten Kurve, doch Massa hielt tapfer dagegen.

Beim neunten Rennen der Saison 2018/19 blieb es spannend bis zur letzten Runde: Beim Zieleinlauf waren die Top-4 nur 1,4 Sekunden voneinander getrennt. Zum Fünftplatzierten Sebastien Buemi (Nissan) klaffte eine riesige Lücke von gut sechs Sekunden. Antonio Felix da Costa (BMW), Mitch Evans (Jaguar) und Audi-Werksfahrer Daniel Abt komplettierten die Top-8.

Formel E 2018/19: Die bisherigen Sieger

RennenSiegerPole-Setter
Saudi-ArabienFelix da Costa (BMW)Felix da Costa (BMW)
MarrakeschD'Ambrosio (Mahindra)Bird (Virgin)
SantiagoBird (Virgin)Buemi (Nissan)
MexikoDi Grassi (Audi)Wehrlein (Mahindra)
HongkongMortara (Venturi)Vandoorne (HWA)
SanyaVergne (Techeetah)Rowland (Nissan)
RomEvans (Jaguar)Lotterer (Techeetah)
ParisFrijns (Virgin)Rowland (Nissan)
MonacoVergne (Techeetah)Vergne (Techeetah)

Die Meisterschaft: Vergne gelang als erstem Fahrer in der laufenden Saison ein zweiter Sieg. Damit übernimmt der Franzose die Führung in der Meisterschaft. Vor dem anstehenden Rennen in Berlin (25. Mai 2019) hat Vergne 87 Punkte auf dem Konto. Doppel-Führung für Techeetah: Andre Lotterer behält nach Platz neun den zweiten Platz im Gesamtklassement mit 82 Zählern. Robin Frijns (Virgin) fiel nach seinem Ausfall vom ersten auf den dritten Platz zurück. Antonio Felix da Costa (78 Punkte) und Lucas di Grassi (70 Punkte) komplettieren die Top-5.

Die Meisterschaft bleibt eine ganz enge Angelegenheit. Spitzenreiter Vergne und den Gesamt-Zehnten Sam Bird (54 Punkte) trennen nur 33 Zähler nach 9 von 13 Saisonrennen.

Formel E: So lief der Monaco ePrix 2019

Die Startaufstellung: Jean-Eric Vergne startete zum ersten Mal in dieser Saison von der Pole Position. Der amtierende Champion hatte die Pole von Oliver Rowland geerbt, der wegen einer Drei-Platz-Strafe aus Paris von der dritten Position starten musste. Pascal Wehrlein komplettierte die erste Startreihe, während die Titelanwärter kollektiv strauchelten und das Rennen aus dem Mittelfeld in Angriff nehmen mussten.

Ein Drama erlebte der Drittplatzierte Mitch Evans. Weil er im Qualifying 0,4 Sekunden zu früh in den 250 kW-Modus geschaltet hatte, kassierte er eine Verwarnung. Seine zweite an diesem Samstag nach einem leichten Vergehen im Training und seine dritte in der laufenden Saison. Bedeutete: 10 Plätze nach hinten für den Jaguar-Piloten, der sonst aus Reihe eins gestartet wäre.

Der Start: Wer hätte das gedacht? Diesmal verlief der Start ohne jegliche Aufreger. Pole-Erbe Jean-Eric Vergne führte das Feld durch die ersten Kurven an. Dahinter folgten Pascal Wehrlein, Oliver Rowland und Felipe Massa auf den Plätzen zwei bis vier. Ein deutlicher Sprung nach vorne gelang nur Andre Lotterer, der das Rennen von der 19. Position aufgenommen hatte: Der Techeetah-Pilot beendete die erste Runde auf P17.

Der Fanboost: Ein Neuzugang im Reigen der Fanboost-Sieger! Jose Maria Lopez vom Dragon-Team durfte sich in Monaco über den Power-Boost freuen. Ansonsten die üblichen Verdächtigen, die in der Gunst der Fans meist weit vorne liegen: Daniel Abt (Audi), Sebastien Buemi (Nissan), Stoffel Vandoorne (HWA) und Antonio Felix da Costa (BMW).

Die Ausfälle: Maximilian Günther war das erste Opfer in Monaco. Der Dragon-Pilot zog sich nach dem Kontakt mit einem anderen Auto einen Schaden zu und musste seinen Boliden in der Auslaufzone parken. In der gleichen Runde erwischte es auch Venturi-Fahrer Edo Mortara, der wegen eines technischen Problems seinen Rennwagen vorzeitig in der Garage parken musste.

In Runde 31 rammte BMW-Pilot Alex Sims in die Flanke von Lucas di Grassis Audi und beendete damit dessen Rennen. Wenig später war auch für Oliver Turvey (NIO) vorzeitig Feierabend. Sims trat wenige Runden vor Schluss ein weiteres Mal in Erscheinung, als er Virgin-Pilot und Titelanwärter Robin Frijns reglerecht von der Strecke schoss. In der letzten Runde fiel schließlich auch noch sein Virgin-Teamkollege Sam Bird aus.