Sebastien Buemi sichert sich nach der Pole Position am Samstag auch die letzte Pole der Formel-E-Saison 2017/18. Der Renault-Pilot erzielte im regennassen Qualifying in New York die schnellste Rundenzeit und nimmt das Rennen (ab 21:00 Uhr live auf Eurosport) von Startplatz 1 in Angriff.

Techeetah-Pilot Andre Lotterer komplettiert die erste Reihe beim letzten Rennen mit dem aktuellen Auto, das ab der kommenden Saison durch einen wesentlich leistungsstärkeren Rennwagen abgelöst wird.

Der neue Champion Jean-Eric Vergne und Daniel Abt fuhren im Qualifying auf die Startplätze drei und vier. Die Fahrer-Meisterschaft ist vor dem letzten Rennen bereits entschieden. Vergne fuhr nach nach einer Aufholjagd vom vorletzten bis auf den fünften Platz nach vorne. Das reichte dem Techeetah-Piloten rechnerisch zum vorzeitigen Titel-Triumph.

Spannend bleibt es bis zum Schluss in der Team-Meisterschaft. Das Audi-Werksteam liegt nach einer grandiosen Aufholjagd auf dem zweiten Gesamtplatz mit 230 Punkten. Vor dem letzten Rennen hat Techeetah 235 Zähler auf dem Konto und somit fünf Punkte mehr. Mit dem Doppelsieg am Samstag durch di Grassi und Abt holte Audi ganze 28 Zähler zum Team von Vergne und Lotterer auf.

Di Grassi leistete sich im Superpole-Qualifying einen Fahrfehler und erzielte keine Rundenzeit. Damit startet der entthronte Meister als Fünfter direkt hinter Audi-Teamkollege Daniel Abt ins Rennen. Die beiden Werkspiloten haben Titel-Gegner Vergne und Lotterer in der Startaufstellung direkt vor der Nase.

"Das wird sicherlich nicht leicht", sagte Abt. "Wir sind alle dicht zusammen. Das Wetter wird vorgeben, was passiert. Aber die Techeetahs haben allen Grund, Angst vor uns zu haben."

Kurioses Regen-Quali

Kuriose Situation in der Qualifying-Phase: Eigentlich hätte die vierte Qualifying-Gruppe einen großen Vorteil haben sollen auf der abtrocknenden Strecke. Stattdessen standen letztendlich vier Piloten aus der Gruppe 2 (Di Grassi, Buemi, Abt, Vergne) auf den vorderen Plätzen. Nur Andre Lotterer gelang es mit seinem Techeetah, sich aus Gruppe 4 für die abschließende Superpole zu qualifizieren.

Für die beiden Deutschen Nick Heidfeld und Maro Engel lief es im Qualifying nicht nach Plan. Heidfeld, dessen Zukunft in der Formel E ungewiss ist, musste sich mit Startplatz 13 zufriedengeben. Venturi-Pilot Engel kam nicht über die 17. Startposition hinaus. Wie es mit Engel in der Elektro-Rennserie weitergeht, ist ebenfalls offen.

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3Gruppe 4
Sarrazin, 1:19.017Di Grassi, 1:17.867Lopez, 1:19.114Lotterer, 1:18.315
Dillmann, 1:19.365Buemi, 1:18.139D'Ambrosio, 1:19.124Evans, 1:18.580
Filippi, 1:19.454Abt, 1:18.432Engel, 1:19.540Piquet, 1:18.704
Prost, 1:19.529Vergne, 1:18.571Lynn, 1:19.658Rosenqvist, 1:18.828
Hua, 1:26.086Bird, 1:18.794Felix Da Costa, keine ZeitHeidfeld, 1:19.168

So funktioniert das Qualifying in der Formel E

Die Fahrer werden anhand des Meisterschaftsstandes in vier unterschiedliche Gruppen mit jeweils fünf Fahrern gelost. Meist hat die beginnende Gruppe einen Nachteil, da sich die Streckenbedingungen im Verlauf des Qualifyings verbessern. Die fünf schnellsten Fahrer aus dem Quali ziehen in die Superpole ein. Hier darf jeder Fahrer eine schnelle Runde fahren, um sich eine bestmögliche Platzierung für das anschließende Rennen zu sichern. Der Rest des Feldes startet anhand der erzielten Rundenzeiten aus der Gruppenphase.