Pole für Felix Rosenqvist beim Rom ePrix der Formel E! Der Mahindra-Pilot sicherte sich am Samstag den ersten Startplatz für die Rennpremiere in der italienischen Hauptstadt. Rosenqvist benötigte für seine beste Runde auf dem 2,8 Kilometer langen Stadtkurs 1:36.311 Minuten.

Damit war er beachtliche 0,676 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Sam Bird (1:36.987). Mitch Evans (1:37.199) und der Deutsche Andre Lotterer (1:37.817) komplettieren die zweite Startreihe beim Rennen in der Ewigen Stadt. Die fünfschnellste Rundenzeit im abschließenden Superpole-Quali fuhr Sebastien Buemi in 1:37.817 Minuten.

Rosenqvist ist in der Formel E ein wahres Qualifying-Monster. Die Statistik des Schweden ist überragend: In seinem 19. Qualifying in der Serie schnappte er sich zum 6. Mal den ersten Startplatz.

Lotterer gelang mit Startplatz vier das zweitbeste Qualifying-Ergebnis seiner Formel-E-Karriere nach P3 in Chile. Der dreifache Le-Mans-Sieger: "Das Qualifying war gut. Einfach war es nicht, weil das Auto im 2. Training nicht so gut war und durch die rote Flagge konnte ich nicht wirklich etwas checken. Trotzdem habe ich das Auto in der Gruppe auf P1 bekommen. Wenn man aber in Gruppe 4 startet, ist man gleich wieder dran in der Superpole. Dadurch haben die Reifen am wenigsten Zeit, um abzukühlen. Dann verlieren sie schnell den Peak, aber ich habe das Beste draus gemacht."

So lief die Gruppenphase

Was für ein Chaos! In der letzten Qualifying-Gruppe 4 kam es schon in der Boxengasse zum Crash. Als sich Jose Maria Lopez auf den Weg in Richtung Strecke machte, erwischte ihn Antonio Felix Da Costa voll an der Seite und drückte das Auto des Dragon-Piloten in die Mauer. Lopez war wenig erfreut und lieferte sich ein deftiges Wortduell mit dem Andretti-Fahrer. Beide Piloten ließen das Qualifying daraufhin aus.

In der gleichen Quali-Gruppe startete auch Andre Lotterer - und der Techeetah-Rookie haute eine Fabelrunde raus: 1:36.593 Minuten und damit 0,090 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Felix Rosenqvist. Nick Heidfeld, ebenfalls in Gruppe 4 gestartet, kam nicht über den 10. Startplatz hinaus.

Heidfeld startet direkt hinter Daniel Abt, der sich als Neunter qualifizierte. Vorsicht: Beim Rennen in Chile schossen sich die beiden Deutschen unglücklich von der Strecke. "Wir sind nicht gerade happy, bislang nicht unser Tag", sagte Mexiko-Sieger Abt. "Die Runden waren nicht meine besten. Wir müssen noch etwas am Auto arbeiten und uns verbessern."

Abts Teamkollege und amtierender Champion Lucas di Grassi verpasste die Superpole als Sechster nur knapp. Maro Engel musste sich mit Startplatz 14 begnügen. Der aktuell Meisterschaftsführende Jean-Eric Vergne von Techeetah startet von P8.

Für eine weitere verrückte Szene der Gruppenphase sorgte Edoardo Mortara. Der Venturi-Pilot erwischte auf seinem Quali-Run die Mauer und beschädigte dabei seine Radaufhängung. Mit halb abgeknicktem Rad fuhr der DTM-Fahrer halb quer über den Kurs und musste sich mit einer 1:47er-Runde begnügen.

Ganz bitter lief es für Luca Filippi. Der Lokalmatador von NIO startete in der 1. Quali-Gruppe, war bei seinem schnellen Run aber zu spät über die Ziellinie gefahren. Deshalb wurde nur seine Aufwärmrunde gewertet, die bei über 2 Minuten lag. Das gleiche Schicksal ereignete den früheren Formel-1-Piloten Jerome D'Ambrosio (Dragon).

Alle Rundenzeiten der 4 Qualifying-Gruppen

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3Gruppe 4
Tom Blomqvist, 1:37.561Felix Rosenqvist, 36.683 Mitch Evans, 1:39.911Andre Lotterer, 1:36.593
Maro Engel, 1:38.212Sebastien Buemi, 1:36.732Lucas di Grassi, 1:36.973Nick Heidfeld, 1:37.365
Nico Prost, 1:38.410Sam Bird, 1:39.901Oliver Turvey, 1:37.045Alex Lynn, 1:37.546
Jerome D'Ambrosio, 1:42.003Jean-Eric Vergne, 1:37.055Daniel Abt, 1:37.117Antonio Felix Da Costa, -
Luca Filippi, 2:09.829Nelson Piquet, 1:38.066Edo Mortara, 1:47.802Jose Maria Lopez, -

Der Rom ePrix live bei Eurosport

Eurosport überträgt das siebte von zwölf Saisonrennen in Rom live. Die Übertragung des Rennens beginnt heute um 16:00 Uhr. Am Mikrofon sitzen Oliver Sittler sowie der frühere Formel-E-Teamchef Hans-Jürgen Abt, der für den verhinderten Experten Jan Seyffarth einspringt.

So funktioniert das Qualifying in der Formel E

Die Fahrer werden dem Meisterschaftsstand entsprechend mittels einer Auslosung in vier unterschiedliche Gruppen mit jeweils fünf Fahrern gelost. Meist hat die beginnende Gruppe einen Nachteil, da sich die Streckenbedingungen im Verlauf des Qualifyings verbessern. Die fünf schnellsten Fahrer aus dem Quali ziehen in die Superpole ein. Hier darf jeder Fahrer eine schnelle Runde fahren, um sich eine bestmögliche Platzierung für das anschließende Rennen zu sichern. Der Rest des Feldes startet anhand der erzielten Rundenzeiten aus der Gruppenphase.